Gemeinschaft Unabhängiger Tönisvorster GUT sieht Zukunft Tönisvorsts als zu düster dargestellt

Tönisvorst · Die Jahreshauptversammlung der Gemeinschaft Unabhängiger Tönisvorster (GUT) fand in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie online statt.

 Daniel Ponten

Daniel Ponten

Foto: Kaiser, Wolfgang (wka)

 Die Stimmung ist derzeit gut, das schlug sich auch in den Ergebnissen der Vorstandswahlen nieder. Es gab keine Gegenkandidaten und keine Gegenstimmen – und kaum Veränderungen: Daniel Ponten und Edith Furtmann bleiben Vorstandssprecherin beziehungsweise Vorstandssprecher.

Ulrich Pokatilo stand nach zehn Jahren nicht mehr für das Amt des Beisitzers zur Verfügung. Seine Nachfolgerin heißt Vanessa Schütte. Philipp Janßen wurde als Beisitzer für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt. Nach einer entsprechenden Satzungsänderung konnte mit Bernd Schneider ein dritter Beisitzer gewählt werden. Edith Furtmann begrüßte, dass der Vorstand etwas weiblicher geworden ist.

 Edith Furtmann

Edith Furtmann

Foto: Gemeinschaft Unabhängiger Tönisvorster

Die Mitglieder der Gemeinschaft Unabhängiger Tönisvorster sind zufrieden damit, wie es zurzeit läuft. Es ist ganz in ihrem Sinne, dass Bürger jetzt bezüglich einer möglichen Folgenutzung des Vorster Rathauses Ideen einbringen können. Daniel Ponten freute sich über „fleißige, engagierte Mitstreiter“. Er hofft, dass man im Stadtrat wieder zur Sachpolitik zurückkehrt – von der Tönisvorster Zukunft werde aus seiner Sicht ein zu düsteres Bild gezeichnet. Bezüglich des Campus-Projekts gab er außerdem Folgendes zu verstehen: „Auch wir stehen dem Projekt nicht uneingeschränkt positiv gegenüber, viele Fragen sind noch nicht zufriedenstellend beantwortet.“ Gleichwohl seien die Planungen kein abgekartetes Spiel, die Umsetzung sei keine ausgemachte Sache.

Ponten kritisierte die schroffe Ablehnung, wie sie Leserbriefschreiber formulieren. Da sei im Zusammenhang mit dem geplanten Neubau für das Michael-Ende-Gymnasium und der Gesamtschule abwertend von „Denkfabriken“ die Rede gewesen. Dass aus den Reihen des Gymnasiums gegen einen Schulneubau Stellung bezogen wird, kritisierte Ponten ebenfalls. Was den 40-Jährigen besonders geärgert hat: dass aufgrund von dubiosen Briefen und Störungen auf Wahlveranstaltungen sogar der Staatsschutz aktiv werden musste: „Wir sind hier nicht in Berlin“, schimpfte Ponten.

Lob gab es für die Verwaltung: „Die macht einen guten Job.“ Positiv sei, dass das Haushaltsergebnis deutlich besser ausfallen werde als erwartet. Absolut nichts dran sei an der Behauptung, der Standortwechsel der Verwaltung schwäche die Wirtschaftskraft im Zentrum: „Niemand konnte das bis jetzt belegen.“

In vielen Punkten bewege sich etwas im Sinne der Forderungen der GUT: Der Vorster Süden bleibt nicht ohne Kindertagesstätte, bezüglich der Schaffung von bezahlbarem Wohnraum sei eine Quote auf den Weg gebracht worden, und der Friedhof solle weitere Eingänge bekommen. Spielplätze sollen mit Hecken und Bäumen versehen werden.

(barni)
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