Gemeinsamer Antrag für Tönisvorst Grüne und GUT fordern eine Tiny-Haus-Siedlung am Forstwald

Tönisvorst · Die Grünen und die GUT machen sich für naturnahes Wohnen stark und beantragen gemeinsam, eine Tiny-Haus-Siedlung am Forstwald zu ermöglichen.

In Mehlmeisel im Fichtelgebirge entstand das erste Tiny-Haus-Dorf Deutschlands.

In Mehlmeisel im Fichtelgebirge entstand das erste Tiny-Haus-Dorf Deutschlands.

Foto: dpa

Tiny-Häuser sind etwa 30 bis 45 Quadratmeter groß und werden an öffentliche Ver- und Entsorgungsleitungen angeschlossen. In ihrem gemeinsamen Antrag machen die beiden Tönisvorster Stadtratsfraktionen deutlich, dass die Umsetzung alternativer Wohnprojekte in Tönisvorst vor allem nach dem Ende des Cohousing-Projekts neben dem Schwimmbad „H2Oh!“ mit Nachdruck angegangen werden müssten. Am Forstwald bestehe die Möglichkeit, eine Tiny-Haus-Siedlung zu verwirklichen „und so in sehr ansprechender und gut angebundener Lage alternativen Wohnraum – nicht nur für sehr Wohlhabende – zu schaffen.“

In Planung sei es, dass die Stadt das ehemalige Kasernengelände kaufe und durch eine entsprechende „Randbebauung“ gegenfinanziere. Der Großteil des Gebiets solle dann aufgeforstet werden und den Waldbestand der Stadt Tönisvorst erweitern. „Statt die Randbebauung klassischerweise mit Einfamilienhäusern anzudenken, soll nun überlegt werden, sogenannte Tiny-Häuser anzusiedeln. Auf sehr minimalistische Weise kann hier auf geringer Fläche mit Blick ins Grüne gewohnt werden, dabei ist die Versiegelung gering und der Kostenfaktor überschaubar“, so die beiden Fraktionen weiter. Alternative Energieversorgung bis hin zur Energieautarkie seien bei der Planung wünschenswert und durchaus möglich. „Tönisvorst kann hier auch über die Stadtgrenzen hinaus an Attraktivität für unterschiedliche Zielgruppen gewinnen.“

„Das Interesse an alternativen Wohnformen in Tönisvorst nehmen wir ernst und wollen zugleich den steigenden Immobilienpreisen etwas entgegensetzen“, so Grüne und GUT weiter. Nach dem Motto „klein, aber mein“ könne sich hier auch ein Normalverdiener ein eigenes Häuschen leisten – „und das auch noch in Top-Lage, mit Bus- und Zuganbindung und in der Nähe von Schulen und Kindergärten“. Je nach Ausführung könne ein Tiny-Haus auch eine Alternative für Familien und Senioren bieten.

(msc)
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