Tempo 30 und Infrastruktur für Fahrräder Tönisvorster Grüne fordern ökologische Verkehrswende

Tönisvorst · Die Stadtratsfraktion beantragt mehr Tempo 30 für Lärmschutz und Sicherheit sowie eine bessere Infrastruktur für Fahrräder in St. Tönis und Vorst.

Britta Rohr ist Vorsitzende des Ortsverbands der Grünen in Tönisvorst.

Britta Rohr ist Vorsitzende des Ortsverbands der Grünen in Tönisvorst.

Foto: Grüne Tönisvorst

Mit neuen Anträgen für mehr Verkehrssicherheit und Lebensqualität in der Innenstadt sowie explizit ausgewiesenen Lastenradparkplätzen fordern die Grünen in Tönisvorst, „endlich für alle sichtbare Schritte in Richtung einer ökologischen Verkehrswende vor Ort zu gehen“. Nachdem erste Initiativen wie Fahrradstraßen, Fahrradboxen oder ein Verkehrskonzept zwar bereits politisch beschlossen worden, aber bis dato noch nicht umgesetzt seien, steige der Frust bei der Partei, heißt es in einer Pressemitteilung der Grünen.

„Unsere Grüne Fraktion im Stadtrat bringt permanent Ideen und Konzepte zum Thema Verkehr ein, fordert mehr Sicherheit für Rad- und Fußverkehr, bessere Infrastruktur für Lastenräder und Fahrradanhänger und ein Umdenken weg von der Autozentriertheit. Wir sind froh, dass die Stadt Tönisvorst sich zum Klimaschutz bekennt und zum Beispiel die Anschaffung von Lastenrädern als Autoersatz fördert. Was den Alltag für Radfahrerinnen und Fußgänger angeht, hat sich jedoch leider noch nicht viel geändert.“ Die Infrastruktur für Rad- und Fußverkehr müsse schnell verbessert werden. Dass das nicht von heute auf morgen gehe, sei klar, so die Grünen. „Umso wichtiger ist es, jetzt Maßnahmen und auch Übergangslösungen umzusetzen, die einen direkten Effekt haben: Tempo 30 innerorts sowohl in beiden Ortsteilen bedeutet nicht nur mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmende, sondern auch Lärmschutz für Anwohnerinnen und Anwohner und kann so direkten Einfluss auch auf die Gesundheit der Bevölkerung nehmen“, so Britta Rohr, Vorsitzende des Tönisvorster Ortsverbands der Grünen.

Konkret beantragen die Grünen: Tempo 30 wegen Lärmschutz, wofür Straßen im Stadtgebiet identifiziert werden sollen, bei denen aus Lärmschutzgründen eine Anordnung von Tempo 30 möglich ist– insbesondere Süchtelner Straße, Hauptstraße und Nüss Drenk. Tempo 30 in Vorst, Ecke Meisenweg bis Gerkeswiese, Tempo 30 auf dem Schulweg und vor dem Eingang der Grundschule in Vorst und vor dem Jugendfreizeitzentrum „Wohnzimmer“ zum Schutz der Kinder. Die Stadt Tönisvorst soll dem Bündnis „Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeit“ beitreten, um mehr Handlungsfreiheit bei der Anordnung von Geschwindigkeitsbegrenzungen zu haben. Zudem beantragen die Grünen zehn explizit für Lastenräder und Fahrräder mit Anhängern ausgewiesene Parkplätze mit entsprechender Möglichkeit, diese anzuschließen, in den Ortskernen St. Tönis und Vorst. Umgesetzt werden soll dies laut den Grünen auf bereits vorhandenen Autoparkplätzen oder bereits versiegelter Fläche im öffentlichen Raum.

(msc)
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