Tönisvorst Goldene Kfz-Meister im Doppelpack

Tönisvorst · Günter Friedl und Manfred Dückers aus St. Tönis wurden bei der Innungsversammlung ausgezeichnet.

 Zwei Goldene Kfz-Mechanikermeister ehrte die Innung des Kraftfahrzeuggewerbes Kreis Viersen (von links): Obermeister Richard Tendyck, Gudrun und Günter Friedl, Manfred Dückers und Geschäftsführer Marc Peters von der Kreishandwerkerschaft Niederrhein.

Zwei Goldene Kfz-Mechanikermeister ehrte die Innung des Kraftfahrzeuggewerbes Kreis Viersen (von links): Obermeister Richard Tendyck, Gudrun und Günter Friedl, Manfred Dückers und Geschäftsführer Marc Peters von der Kreishandwerkerschaft Niederrhein.

Foto: Kreishandwerkerschaft

Eine Auszeichnung im Doppelpack ist im Rhein-Maas-Berufskolleg in Kempen jüngst über die Bühne gegangen, und zwar bei der Innungsversammlung der Innung des Kraftfahrzeuggewerbes Kreis Viersen: Obermeister Richard Tendyck und Marc Peters, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Niederrhein, überreichten die Goldenen Meisterbriefe an Günter Friedl und Manfred Dückers, beide aus St. Tönis.

Beide legten ihre Prüfung zum Kfz-Mechanikermeister vor 50 Jahren ab. Friedl im März, Dückers im September 1966, beide in Flensburg. Beide hatten dort nach einer Vorbereitungszeit ein halbes Jahr eine Tagesschule in Internatform besucht und die Meisterprüfung erfolgreich absolviert.

Günter Friedl, Jahrgang 1939, betreibt auch mit 76 Jahren immer noch als Chef seine Tankstelle mit der angeschlossenen Firma "Friedl Autotechnik" in St. Tönis an der Krefelder Straße. In der Werkstatt arbeitet er zusammen mit seinem Schwiegersohn Alexander Friedl-Horvat. In der Tankstelle, im Büro und im Tankstellen-Café werden Friedls Frau Gudrun und Tochter Heike von zwei Mitarbeitern unterstützt. Vor 35 Jahren kam die Familie nach St. Tönis. "Von daher sind wir hier natürlich ziemlich gut bekannt", sagt Friedl. Zuvor hatte er in Krefeld eine Tankstelle mit angeschlossener Werkstatt als Pächter betrieben. Nach zwei Jahren dann in St. Tönis als Pächter kaufte er 1983 das Grundstück mit Tankstelle und Werkstatt und war von da ab sein "eigener Chef". "Es hat sich in der Kfz-Branche in den letzten Jahrzehnten natürlich einiges getan", sagt Friedl. "Ging es früher vorwiegend um Mechanik, ist dann die Elektronik dazugekommen. Das bedeutete Umstellung und Fortbildung." Für Hobbys hat Friedl eigentlich keine Zeit. "Aber ich werde jetzt kürzer treten und mehr Urlaubsreisen machen", sagt Friedl.

Mehr freie Zeit hat Manfred Dückers. Der Kfz-Meister hatte auch 1966 erfolgreich seine Meisterprüfung in Flensburg absolviert. Nach verschiedenen Arbeitsstationen für verschiedene Automarken, unter anderem in Düsseldorf und Krefeld, machte der frühere Werkstattleiter 1978 seinen eigenen Betrieb in St. Tönis an der Vorster Straße auf. Als eigener Chef kam eine Menge neuer Aufgaben auf ihn zu: Büroarbeit, Garantieaufträge, Kauf von Neuwagen durch die Zusammenarbeit mit einem Autokonzern.

Unterstützung fand er in seiner Frau Ida, die die Buchhaltung für den Betrieb erledigte. Im Jahr 2007 schließlich verkaufte er die Firma. Das Hobby von Dückers waren über viele Jahre Sportwagen. Vom letzten Alfa Romeo hat er sich vor einiger Zeit getrennt. Die Zusammenarbeit mit dem Autokonzern hat den KFZ-Mechanikermeister viel in der Welt herumkommen lassen: Es standen Einladungen beispielsweise nach Florenz, Barcelona, Newcastle und Rom auf dem Programm. Und Manfred Dückers ist heute auch Ehrenamtler: Er ist in der Lehrlingsausbildung tätig.

(RP)
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