Kommentar Gewitter über dem Rathaus

Hoppla, das ist heftig. Was die CDU-Fraktion jetzt an die Öffentlichkeit bringt, ist ein neuer Ton (intern mag das schon länger so sein, doch in einer Pressemitteilung ist das bisher ungewohnt). Der Ton klingt ruppig und verärgert. Wenn man nicht auf den Absender schaut, könnte man glatt meinen, eine Oppositionspartei (aber so sieht sich ja niemand im Tönisvorster Rat) hätte diese Zeilen verfasst. Schließlich steht mit Thomas Goßen ein CDU-Bürgermeister an der Spitze der Verwaltung. Verstehen kann man den Ärger jedoch. Denn das späte Erwachen in Sachen Aufschüttung bei Vorst-Nord ist ein riesiger peinlicher Fehler der Verwaltung, der mit "Kommunikationsfehler" viel zu harmlos umschrieben ist. Denkt die Fraktionsspitze bereits an die nächste Kommunalwahl 2020 und will nicht in den Strudel der Verwaltungs-Aktivitäten und Nichtaktivitäten gezogen werden? Schon kann man hören, Andreas Hamacher wolle Goßen beerben. Das ist kaum zu glauben, wer will sich ehrlich diesen Scherbenhaufen antun?

Heribert Brinkmann

(RP)
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