Flächenbrand Erneuter Flächenbrand am Wasserturm – Brandstiftung?
St. Tönis · In zwei Nächten hintereinander brannte es auf dem Gelände. Die Polizei sucht nach Zusammenhängen.
Erneut wurde die Feuerwehr Tönisvorst um ihren Schlaf gebracht. Nachdem in der Nacht zum Dienstag am Wasserturm in der Nähe des Spielplatzes zwei unabhängig voneinander entstandene Flächenbrände zu löschen waren, brannte es in der Nacht zum Mittwoch erneut – auf demselben Gelände und zur selben Zeit. Da fällt es eher schwer, an einen Zufall zu glauben. Das sieht auch die Kripo so und sucht nach Zusammenhängen zwischen den Vorkommnissen. Da natürliche Brandursache wie Glasscherben, die sich entzünden, nachts wegfallen, prüft die Polizei, ob eventuell fahrlässige oder vorsätzliche Brandstiftung als Ursache für die Feuer infrage kommt.
Erneut war es kurz vor 1 Uhr, als die Feuerwehrleute aus dem Schlaf gerissen wurden. 600 Quadratmeter Unterholz und Gras standen in hellen Flammen, nicht weit von den Einsatzstellen der Nacht zuvor. Mit zehn Fahrzeugen und 35 Kräften waren die Löschzüge St. Tönis und Vorst vor Ort, um das Feuer zu löschen. Für die Nachlöscharbeiten nahmen sie sich besonders viel Zeit: Um eventuell noch vorhandene Brandnester zu entdecken, suchten sie die abgebrannte Fläche unter anderem mit Mitgabeln ab – angesichts der Nachtstunden eine komplizierte Angelegenheit. Während des Einsatzes, der gegen 2 Uhr vorbei war, verbrauchte nach Angaben von Pressesprecher Markus Hergett die Feuerwehr ihren gesamten Wasservorrat von 8000 Litern. Er berichtete weiter, dass sich der Brand wegen des pulvertrockenen Untergrunds rasend schnell entwickelt habe. In der Nähe des Einsatzortes befindet sich Wohnbebauung, und da müsse man natürlich sofort an die Katastrophe in Siegburg denken. Erneut appelliert die Feuerwehr, sorgsam mit brennbaren Materialien umzugehen – immer, aber aktuell ganz besonders wegen der herrschenden Großwetterlage.
Hinweise nimmt das Kriminalkommissariat 1 unter Telefon 02162 377-0 entgegen.
