Tönisvorst Einstimmiges Votum für mehr Digitalisierung im Rathaus

Tönisvorst · Das war nicht im Sinne der Erfinder. Torsten Frick (FDP) konnte mit den Controlling-Berichten nicht viel anfangen. Und Alexander Decher sprach für die CDU, die das Thema Controllingberichte ursprünglich eingebracht hatte, davon, man wolle stärker mit den Berichten arbeiten können.

 Lars Schaath soll die Digitalisierung umsetzen.

Lars Schaath soll die Digitalisierung umsetzen.

Foto: Wolfgang Kaiser

In dem aktuellen Zahlenwerk seien noch keine Tendenzen oder Fragestellungen zu erkennen. So wie vorgelegt, hätten die Berichte wenig Sinn.

Das freute dagegen Heinz Michael Horst (SPD), der den Sinn dieser Controllingberichte von Anfang an in Zweifel gezogen hatte. Beigeordnete Nicole Waßen wies die Kritik zurück, nahm aber mit, sich künftig kürzer zu fassen. Die kritischen Wortmeldungen bezogen sich aber gar nicht auf ihren Fachbereich Finanzen, sondern vor allem auf den Fachbereich Personal. Neun Seiten Zahlenkolumnen und im Ausblick die Aussage „Zur Zeit wird daher davon ausgegangen, dass die geplanten Mittel bis zum 31.12.2019 ausreichen“, sind in der Tat wenig aussagekräftig.

Dafür lief es für Fachbereichsleiter Lars Schaath beim Tagesordnungspunkt Digitalstrategie wesentlich besser: Die drei Stufen des Konzeptes wurden einstimmig beschlossen. Gleich zu Beginn machte Andreas Hamacher, Vorsitzender der CDU-Fraktion, seine Zustimmung deutlich. Natürlich sei klar, dass die Digitalisierung in der Verwaltung keine einfache Aufgabe sei und ein teures Geschäft werden könne. Und so fragte Anja Lambertz-Müller nach den Auswirkungen auf den Haushalt. Kämmerin Nicole Waßen betonte, es gebe keine in diesem Jah, für 2020 würden die Ansätze eingearbeitet. Doch niemand wollte genauere Kostenschätzungen wissen.

Im Gegenteil entwickelte sich aus einer Detailfrage eine längere Diskussion. So wollte Michael Schütte wissen, ob die Digitalisierungsstrategie sicherstelle, dass Bürger, die eine E-Mail ans Rathaus schicken, auch eine Antwort erhielten. Für Nicole Waßen war eine Antwort auf einen Antrag zur Sache keine Frage. Doch das war den Politikern zu wenig. Für Heinz Michael Horst (SPD) hat der Bürger einen Anspruch auf eine allgemeine Antwort, die den Eingang der Mail im Rathaus bestätige. Es reiche auch eine automatische Antwort, so Lambertz-Müller. Andreas Hamacher (CDU) fing die Diskussion wieder ein, indem er eine Antwort aus dem Rathaus als Selbstverständlichkeit bezeichnete. Die Verwaltung wird bald einen Vertreter des kommunalen Rechenzentrums zu Erläuterungen einladen.

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