St. Tönis Ehefrau mit 39 Messerstichen getötet: lebenslange Haft

Krefeld · Mit fast 40 Messerstichen hat im Februar ein 51-Jähriger seine Frau vor einer Grundschule in St. Tönis ermordet - vor den Augen der gemeinsamen Kinder. Am Mittwoch verurteilte ihn das Landgericht Krefeld zu lebenslanger Haft. Die Richter stellten außerdem die besondere Schwere der Schuld fest.

Frau stirbt nach Messerstichen auf offener Straße
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Frau stirbt nach Messerstichen auf offener Straße

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Eine vorzeitige Entlassung nach 15 Jahren ist damit ausgeschlossen. Die Verteidigung hatte auf Totschlag plädiert. Auslöser für die tödlichen Messer-Attacke war laut Staatsanwaltschaft die bevorstehende Trennung des Paares. Der Angeklagte sollte aus der gemeinsamen Wohnung ausziehen.

Der Vater der sieben und neun Jahre alten Kinder hatte seiner 41 Jahre alten Frau mit einem Fleischermesser aufgelauert, als sie die Tornister der beiden Kinder in ihren Kofferraum packen wollte. Eine Freundin der Frau warf sich noch schützend vor das Opfer, konnte die tödliche Attacke aber nicht verhindern. Die 41-Jährige starb noch im Rettungswagen. Mindestens ein weiteres Kind hatte die Tat mitansehen müssen. Nach dem Angriff war der 51-Jährige zur ehelichen Wohnung zurückgekehrt und hatte versucht, sich zu erhängen.

Spurensicherung am Tatort
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Spurensicherung am Tatort

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Schon Tage vor der Tat soll der 51-Jährige seine Frau geschlagen, gewürgt und ihr gedroht haben, sie umzubringen. Die Frau hatte darauf gegen ihn eine Verfügung nach dem Gewaltschutzgesetz erwirkt, so dass er sich von ihr fern halten musste. Als er den Brief der Justiz erhalten habe, sei er aber so wütend gewesen, dass er seine Frau zur Rede stellen wollte, hatte der Angeklagte zum Prozessauftakt gesagt. Er habe ihr aber nur Angst machen und sie bedrohen wollen. Das Gericht wies diese Darstellung als Schutzbehauptung zurück. Der 51-Jährige habe die Situation bewusst herbeigeführt.

(lnw)
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