Tönisvorst Die SPD nominiert Uwe Leuchtenberg

Tönisvorst · Ihre Kandidaten für die Kommunalwahl hat die SPD aufgestellt. Auch Bürgermeisterkandidat Uwe Leuchtenberg stellte sich bei der Mitgliederversammlung vor und wurde mit knapp 90 Prozent der Stimmen gewählt.

 Die Mitglieder des Tönisvorster SPD haben ihre Kandidaten für die Kommunalwahl festgelegt. Als Bürgermeisterkandidat zieht Uwe Leuchtenberg ins Rennen.

Die Mitglieder des Tönisvorster SPD haben ihre Kandidaten für die Kommunalwahl festgelegt. Als Bürgermeisterkandidat zieht Uwe Leuchtenberg ins Rennen.

Foto: Achim Hüskes

Nicht alle Wahlen verliefen am Samstagvormittag im Ratssaal, wo die SPD sich zur Mitgliederversammlung traf, so glimpflich ab, wie die von Uwe Leuchtenberg. Als Bürgermeisterkandidat konnte der Vorster 58 von 64 Stimmen auf sich vereinen, als Kandidat für den Wahlkreis 7190 sogar 62 Stimmen. Anders sah die Wahl von Dominic Michels aus. Der 25 Jahre alte Vorsitzende der Jusos im Kreis Viersen stand auf Platz 15 der Reserveliste und trat für den Wahlkreis 7150 als Kandidat an. Bei beiden Wahlen scheiterte Michels knapp: 30 Mitglieder sprachen sich für ihn aus, 31 stimmten gegen seine Kandidatur.

Dominic Michels geschockt über sein Ergebnis

Für die meisten kam dieses Ergebnis überraschend. "Damit habe ich nicht gerechnet", sagte der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Helge Schwarz. Auch Michels selber war sichtlich geschockt, fasst sich aber schnell wieder: "Es überrascht mich, aber ich akzeptiere das Wahlergebnis natürlich und stehe weiter hinter der Partei."

Ob das Wahlergebnis die Folge eines Gerüchts ist, wonach der junge Mann Ambitionen gehabt haben soll, gegen Uwe Leuchtenberg anzutreten, ließ Michels unkommentiert, betonte aber: "Ich hatte nie die Absicht, mich als Bürgermeisterkandidat zur Wahl zu stellen."

Michels Platz auf der Reserveliste wird nun von Timo Schönen übernommen, der einen Platz aufgerückt ist. Der Wahlbezirk, für den Dominic Michels vorgesehen war, geht an Monika Dekker, die bei der Neuwahl die Mehrheit der Stimmen auf sich vereinen konnte.

Auch die anderen Kandidaten für die Wahlbezirke wurden mehrheitlich gewählt. Besonders deutlich fiel das Votum dabei für die SPD-Urgesteine Hans-Joachim van den Heuvel, Christa Voßdahls, Dr. Michael Horst, Rolf Seegers, Uwe Leuchtenberg und Hans-Joachim Kremser aus.

55 Stimmen für Bürgermeister-Tochter

Aber auch die 26-jährige Alina Leuchtenberg, Tochter des Bürgermeisterkandidaten, konnte 55 Stimmen für sich gewinnen. Mit Platz sieben auf der Reserveliste hat sie außerdem gute Aussichten auf ein Ratsmandat. Drei Namen, die in der Vergangenheit die Tönisvorster Lokalpolitik für die SPD mitgestaltet haben, tauchen hingegen nicht mehr auf.

So stellte sich der 78-jährige Vorster Engelbert Steeg nicht mehr zur Wahl. Ratsherr Johannes Funck gibt sein Mandat aus beruflichen Gründen ab. Und Rolf Kösters zieht sich ebenfalls aus der Politik zurück. Aber nicht nur Verabschiedungen gab es bei der Versammlung. Helge Schwarz konnte auch 14 neue Mitglieder begrüßen, die sich in den vergangenen drei Monaten der Partei angeschlossen haben. Darunter Jochen Moors, der die CDU verlassen hat und jetzt Mitglieder der SPD ist.

Leuchtenberg: "Brauchen Politik, die auf die Bürger hört"

In seiner Rede schwor Uwe Leuchtenberg die SPD auf das ein, was in den kommenden sechs Jahren auf der Agenda steht: "Diese Stadt braucht wieder eine Politik, die auf die Bürger hört. Wir brauchen keine Politiker, die die Bürger bei Alibiveranstaltungen vorführen, um letztlich doch über die Köpfe hinweg zu entscheiden."

Mit der SPD gebe es keine Lobby- und Klientelpolitik, sondern echte Demokratie. Konsequente Wirtschaftsförderung, ein Neubaugebiet für Vorst, ein Energiekonzept für alle städtischen Gebäude, eine Sekundarschule die zur Vorzeigeschule wird und neue Wohnformen, wie etwa ein Generationenhaus, seien weitere Ziele der SPD.

(WS03)
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