Kreuzung Willicher Straße/Ringstraße/Krefelder Straße in St. Tönis Farbe könnte Verkehrssicherheit erhöhen

St. Tönis · Die Kreuzung Willicher Straße/Ringstraße/Krefelder Straße in St. Tönis ist sowohl für Fußgänger als auch für Radfahrer und Autofahrer unübersichtlich. Neue Markierungen könnten vielleicht etwas Abhilfe schaffen.

 Die Kreuzung Willicher Straße/Ringstraße/Krefelder Straße in St. Tönis ist sowohl für Fußgänger als auch für Radfahrer und Autofahrer unübersichtlich.   Foto: Prümen

Die Kreuzung Willicher Straße/Ringstraße/Krefelder Straße in St. Tönis ist sowohl für Fußgänger als auch für Radfahrer und Autofahrer unübersichtlich. Foto: Prümen

Foto: Ja/Norbert Prümen (nop)

Keine andere Straßenkreuzung ist im Verfahren zum Stadtentwicklungskonzept, das Anregungen der Bürger für Verbesserungen in der Stadt Tönisvorst sammelt, so oft angesprochen worden wie die Kreuzung Willicher Straße/Ringstraße/Krefelder Straße. Der Radweg in Richtung Ringstraße verläuft quer über die Kreuzung und schneidet die Krefelder Straße von der Willicher Straße ab. Wer ihn benutzt, muss genau darauf achten, dass er von den Autofahrern gesehen wird, die von der Willicher Straße in die Krefelder Straße abbiegen und dabei über den Radweg fahren müssen. Aber auch der von der Ringstraße in die Krefelder Straße abbiegende Verkehr ist oft so mit den Autos beschäftigt, die aus der Kurve Willicher Straße kommen, dass der Blick auf die Radfahrer verloren geht.

Ein Problem, das den Gefahrenpunkt zusätzlich verschärft, sind die fehlenden Markierungen des Radwegs. Darauf weist RP-Leser Rolf Müller hin. „Wenn man die Fahrbahnmarkierung betrachtet, wird man erkennen, dass diese eine erhebliche Abnutzung und somit kaum noch erkennbare Leitlinien für Fahrradfahrer und Autofahrer aufweist“, sagt der St. Töniser, der selbst oft mit dem Rad dort unterwegs ist. „Hier liegt aus meiner Sicht eine erhebliche Einschränkung in der Erkennbarkeit der Kreuzungs- und Vorfahrtsituation und begründet zum Teil die Unsicherheit für alle Verkehrsteilnehmer“, ist Müller sicher. Das gelte im Übrigen auch für weitere Kreuzungen in der Stadt, bei denen die Markierungen abgefahren seien.

Bürgermeister Thomas Goßen (CDU), der auch Leiter des Fachbereichs Sicherheit und Ordnung ist, nimmt den Hinweis gerne auf. „Die Kollegen werden sich das nochmal anschauen“, verspricht der Bürgermeister, „an der Farbe soll es jedenfalls nicht scheitern.“ Immer wieder werde der Bereich auch in die Verkehrsschau mit der Kreispolizei einbezogen, die aber bisher keinen größeren Handlungsbedarf gesehen habe. Eine Lösung, die die unübersichtliche Situation entschärft, dürfte auch nicht so einfach sein.

Ideen allerdings gibt es. So schlagen Jugendliche der weiterführenden Schulen, von denen etliche dort täglich mit dem Rad zum Schulzentrum und zurück fahren, vor, einen Tunnel zu bauen, in dem der motorisierte Verkehr verschwindet. Andere Bürger könnten sich eine Überführung für Radfahrer und Fußgänger nach Kopenhagener Vorbild vorstellen.

Während diese Ideen wohl aufgrund des hohen Kostenfaktors nicht realisiert werden, könnte sich zumindest für Fußgänger die Situation bald verbessern. Die SPD-Fraktion hatte in der Dezembersitzung des Bau- und Verkehrsausschusses die Verwaltung beauftragt, mit der Kreispolizei zu prüfen, ob auf der Ringstraße zwischen der Krefelder Straße und der Friedensstraße eine Querungshilfe für Fußgänger, sprich ein Zebrastreifen, eingerichtet werden kann.

Im Jahr zuvor war es die CDU-Fraktion, die Gleiches für die Ringstraße in Höhe des Rewe-Parkplatzes beantragte. Seinerzeit war der Antrag von der Verwaltung abgelehnt worden, weil der Supermarkt-Parkplatz keine sichere Ankunft der Fußgänger ermögliche. Dafür brauche es Bürgersteige auf beiden Seiten der Querungshilfe, hieß es. Diese Voraussetzung ist an der Stelle, die die SPD im Dezember vorgeschlagen hatte und die auf den Wunsch mehrerer Bürger zurückgeht, erfüllt.

Bürgermeister Goßen gab sich zuversichtlich, dass ein Zebrastreifen an dieser Stelle möglich sei. Konkrete Aussagen sollte es nach der Begehung mit der Polizei geben. In der Februarsitzung des Bau- und Verkehrsausschusses sollte das Ergebnis eigentlich vorgestellt werden. Das war aber nicht der Fall. Die nächste Sitzung des Gremiums findet im April statt.

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