St. Tönis Kreisverkehr soll Abhilfe schaffen

St. Tönis · Die Kreuzung Willicher Straße/Dammstraße ist ein Unfallschwerpunkt in St. Tönis. Die Stadt will dort einen Kreisverkehr bauen, allerdings erst in drei bis fünf Jahren.

 An der Kreuzung Willicher Straße/Dammstraße soll in drei bis fünf Jahren ein Kreisverkehr gebaut werden. Vorher sind allerdings noch andere Arbeiten zu erledige.

An der Kreuzung Willicher Straße/Dammstraße soll in drei bis fünf Jahren ein Kreisverkehr gebaut werden. Vorher sind allerdings noch andere Arbeiten zu erledige.

Foto: Wolfgang Kaiser

Die Kreuzung Willicher Straße/Dammstraße ist in vielerlei Hinsicht ein Ärgernis für alle am Verkehr beteiligten Bürger. Auch im Bau- und Verkehrsausschuss ist das jetzt angekommen und wurde bei der jüngsten Sitzung thematisiert. „Der Straßenbelag ist so kritisch, dass Radfahrer, die für das Abbiegehandzeichen das Lenkrad loslassen müssen, Gefahr laufen, sich lang zu machen“, moniert Christian Rütten von der CDU-Fraktion ein Problem.

Fachbereichsleiter Jörg Friedenberg versichert, dass die Stadt kurzfristig Abhilfe schaffen und den Bereich verkehrssicher gestalten werde. „Generell ist an dieser Stelle ein Kreisverkehr ein Thema“, sagt Friedenberg. Aber zunächst müsse dort der Kanal erneuert werden, sodass der Kreisverkehr vermutlich erst in drei bis fünf Jahren komme. Es ergebe wenig Sinn, zunächst einen Kreisverkehr zu bauen und dann für Kanalarbeiten die Straße wieder aufzureißen, zumal die Kosten für den Bau eines Kreisverkehrs bei 180.000 Euro lägen.

Auch Bürgermeister Thomas Goßen weiß, dass die Kreuzung eine der St. Töniser Unfallhäufungsstellen ist, die umgestaltet werden müsse, zumal dort viele Schüler mit dem Fahrrad unterwegs seien. „Wir fangen mit dem Kanal an und denken die Kreuzung dann komplett neu“, verspricht das Stadtoberhaupt in der Fachausschusssitzung.

Zur Sprache gekommen war die Willicher Straße, weil ein Bürger die Öffnung der Straße für den Autoverkehr, der von Nüss Drenk kommt, beantragt hatte. So könne der viele Verkehr auf dem Nordring, der Benrader Straße und der Corneliusstraße, wo sich eine Grundschule befindet, entzerrt werden, argumentiert der Abtragsteller. Außerdem sinke die Emissionsbelastung, weil weniger Umwege gefahren werden müssten.

Stadtverwaltung und Politiker lehnten den Bürgerantrag, den der Werbering St. Tönis in der Vergangenheit ebenfalls schon einmal gestellt hatte, ab. Die Verwaltung führt in ihrer Vorlage aus, dass die Tempo-30-Zone auf der Willicher Straße nicht bleiben könne, wenn die Kreuzung geöffnet werde, auch das versetzte Parken müsse abgeschafft werden, wenn die Willicher Straße wieder dem überörtlichen Straßennetz angeschlossen werde.

Des Weiteren sei zu berücksichtigen, dass die Kreuzung Willicher Straße/Dammstraße den zusätzlichen Verkehr „ohne ein erhöhtes Gefahrenpotential“ nicht auffangen könne. „Gerade in diesem Bereich findet in den Morgen- und Mittagsstunden eine hohe Frequentierung von Schülerverkehr statt. Auch müsse damit gerechnet werden, dass der Verkehr im Ortskern insgesamt zunehmen würde. Das könne nicht das Ziel von verkehrsberuhigender, kundenfreundlicher und zukunftsorientierter Verkehrslenkung sein.

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