Schulausschuss An den Grundschulen tut sich was

Tönisvorst · In der nächsten Woche tagt der Tönisvorster Schulausschuss. Einige Themen haben es in sich. So soll die Grundschule Hülser Straße künftig nur noch dreizügig geführt werden. Die Grundschule Corneliusstraße soll ein zweites Gebäude bekommen.

 In der Grundschule Corneliusstraße in St. Tönis ist der Platz so knapp, dass die Kinder sogar in Containern unterrichtet werden müssen.

In der Grundschule Corneliusstraße in St. Tönis ist der Platz so knapp, dass die Kinder sogar in Containern unterrichtet werden müssen.

Foto: Norbert Prümen

Wenn am Mittwoch nächster Woche der Schul- und Kulturausschuss tagt, müssen die Politiker einige Entscheidungen treffen, die weitreichende Folgen für die St. Töniser Grundschulen haben. Weil mit weiteren Zuzügen auch durch Neubaugebiete gerechnet wird und die Plätze in der Offenen Ganztagsbetreuung (OGS) von immer mehr Eltern nachgefragt werden, ist es bereits jetzt eng an manchen Grundschulen in der Stadt.

Während die Grundschule Vorst und die Katholische Grundschule St. Tönis noch gut zurechtkommen mit der vorhandenen Raumkapazität, ist es an den St. Töniser Grundschulen Corneliusstraße und Hülser Straße schon jetzt sehr eng. Das führt dazu, dass an der Corneliusstraße zwei von drei Gruppen in der Übermittagsbetreuung in Containern untergebracht sind, Garagen als Lagerstätte für Schulmaterial genutzt werden, in der OGS nur zwei Toiletten für 70 Kinder zur Verfügung stehen und das Mittagessen in zwei Etappen ausgeteilt werden muss.

Auch der eine Inklusionsraum, der zugleich als Besprechungsraum genutzt werden muss, ist zu wenig für die Schule, die sich schon lange die Inklusion von behinderten Kindern ins Schulprofil geschrieben hat. Und auch an der Grundschule Hülser Straße fehlen Räume. Das führt dazu, dass die Aula bereits als Schulraum genutzt werden muss. Die Verwaltung hat sich Gedanken zur Verbesserung der Situation, unter der Lehrer und Schüler leiden, gemacht und schlägt vor, die Hülser Straße ab dem nächsten Schuljahr auf drei neue Eingangsklassen zu begrenzen. Dann darf die Schule nur noch 81 statt bisher 104 Kinder aufnehmen.

Die Katholische Grundschule, die lange dreizügig war, seit vier Jahren aber nur noch zweizügig geführt wird, soll ab dem nächsten Schuljahr wieder dreizügig werden und im Sommer 2019 ebenfalls 81 i-Dötzchen aufnehmen können. Die Corneliusstraße bleibt zweizügig, die Klassenstärke wird aber reduziert: Maximal 56 Kinder können dort im nächsten Jahr ihre Schullaufbahn starten. Stimmen der Schulausschuss und zuletzt der Stadtrat zu, soll in Bälde ein Neubau auf dem Schulgrundstück an der Corneliusstraße entstehen, damit die Raumsituation im Haupthaus verbessert wird.

Der Neubau, der gut zwei Millionen Euro kosten wird, soll eine Mensa für 100 Kinder bekommen, einen Bewegungsraum, Lagerräume und Gruppenräume für vier OGS-Gruppen. Auch ein Kreativ- und Werkraum, Förderräume für die Inklusionskinder und ein Personalraum sollen in dem zweigeschossigen Haus Platz finden. So wäre die Schule auch für die Zukunft gerüstet, in der damit gerechnet werden darf, dass die Nachfrage nach Ganztagsgrundschulen für alle Kinder steigt.

Insgesamt werden übrigens im Schuljahr 2019/20 nach Berechnungen der Stadt 236 Kinder in Tönisvorst eingeschult. 52 davon werden in der Vorster Grundschule ihre Schullaufbahn beginnen – dort wären dann noch vier Plätze frei – und maximal 56 in der Corneliusstraße St. Tönis. Die übrigen 128 Kinder verteilen sich auf die Hülser Straße und die Katholische Grundschule. Insgesamt sollen zehn Klassen gebildet werden. Die Kapazitäten werden damit nicht voll ausgeschöpft. Platz wäre an den Tönisvorster Grundschulen für insgesamt 274 Kinder.

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