Reaktion auf CDU-Antrag Agri-Photovoltaik: Grüne wollen breite Diskussion

Tönisvorst · Agri-Photovoltaik koppelt Anbau und Stromerzeugung auf einer Fläche. Statt Hagelnetzen können die Anlagen zudem Sonderkulturen wie Obst- und Beerenfrüchte schützen. Tönisvorst könnte Modellregion werden.

 Unten Obst, oben Strom: Agri-Photovoltaik macht das möglich.

Unten Obst, oben Strom: Agri-Photovoltaik macht das möglich.

Foto: dpa/Felix Kästle

Die Tönisvorster Grünen begrüßen grundsätzlich den Vorstoß der CDU, die Stadt zu einer Modellregion für Agri-Photovoltaik zu machen (unsere Redaktion berichtete). „Wir freuen uns darüber, dass die CDU bereits mit Landwirten gesprochen hat, einen Antrag in Vorbereitung hat und Tönisvorst zur Modellregion machen möchte“, so die Grünen-Vorsitzende Britta Rohr in einer Pressemitteilung. Die Grünen möchten das Thema aber intensiver diskutiert wirssen. „Uns ist es wichtig, nach Möglichkeit alle – Fraktionen, Fachleute und Betroffene von Beginn an auf den gleichen Wissensstand zu bringen. Unabhängig vom CDU-Antrag, werden wir unserer Fraktion vorschlagen, diese zu einer Sitzung des Ausschusses für Umwelt- Klima, Energie und Landwirtschaft, am 31. August einzuladen“, so Rohr.

Agri-Photovoltaik koppelt Anbau und Stromerzeugung auf einer Fläche. Statt Hagelnetzen können die Anlagen zudem Sonderkulturen wie Obst- und Beerenfrüchte schützen – vor Hagel, aber auch vor Sonnenbrand, da sie das Licht anders brechen.

Die Tönisvorster Grünen verweisen auf ein Positionspapier des Rheinischen Landwirtschaftsverbandes, das am 25. Juli verfasst und den Stadtratsfraktionen am 29. Juli von der Verwaltung zugesandt worden sei. „Urlaubsbedingt hat sich unsere Fraktion noch nicht mit der Thematik beschäftigen können. Unser Parteivorstand hat sich mit dem Papier der Kreisbauernschaft Krefeld-Viersen auseinandergesetzt,“ so Jürgen Cox, Co-Vorsitzender der Grünen in Tönisvorst. „Als Erstes kam uns die Idee, die St. Töniser und Vorster Landwirte beziehungsweise Obstbauern sowie Fachleute zu einem Informationsaustausch einzuladen, glauben aber, dass das Thema auch für alle anderen im Rat vertretenden Parteien interessant ist. Zudem muss das, was die Kreisbauernschaft fordert, nicht unbedingt das sein, was in Tönisvorst realisierbar ist,“ so Jürgen Cox weiter.

(msc)
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