St. Tönis Brief von Landrat Coenen an Minister Reul hat weitergeholfen

St. Tönis · Der Bezirksdienst der Polizei ist umgezogen. Die neuen Räumlichkeiten befinden sich in einem Ladenlokal neben der Tönisvorster Buchhandlung an der Hochstraße.

 In der neuen Polizeibezirksstelle (v.l.): Martin Mester, Manfred Buchholz, Olaf Hoffmann, Frank Hage, Bürgermeister Thomas Goßen, Landrat Andreas Coenen und Vermieterin Judith-Rüther-Zeiß.

In der neuen Polizeibezirksstelle (v.l.): Martin Mester, Manfred Buchholz, Olaf Hoffmann, Frank Hage, Bürgermeister Thomas Goßen, Landrat Andreas Coenen und Vermieterin Judith-Rüther-Zeiß.

Foto: Norbert Prümen (nop)

Der Bezirksdienst der Polizei in Tönisvorst ist umgezogen – vom Rathaus in ein umgebautes Geschäftslokal an der Hochstraße 49. Gestern kamen Landrat Andreas Coenen als Leiter der Kreispolizeibehörde und Bürgermeister Thomas Goßen zur offiziellen Eröffnung. Auf der Fahrt von Viersen nach St. Tönis hatte sich Landrat Andreas Coenen gefragt, hätte man nicht auch Innenminister Herbert Reul zu diesem Termin einladen müssen, nicht nur, weil der Minister auch sogenannte kleine Termine wichtig nehme, sondern einfach als Dankeschön.

Seit April war der Kreis auf der Suche nach einer Lösung, nachdem die Stadt für den Raum, den die Polizei im Rathaus belegte, Eigenbedarf angemeldet hatte. Doch aus Düsseldorf kam die Rückmeldung, es sei kein Geld dafür da, der Kreis solle erst einmal nichts unternehmen. Daraufhin habe er, so der Landrat weiter, einen Brief an Minister Reul geschrieben. Auch wenn ein Umzug des Bezirksdienstes klein erscheinen möge, sei die Präsenz vor Ort wichtig für das Sicherheitsgefühl der Bürger. Coenen bat den Minister, sich der Sache persönlich anzunehmen, und das habe Herbert Reul auch getan.

Die Antwort des Minister war die Nachricht, der Kreis könne die Räumlichkeiten anmieten. Dafür dankte Landrat Coenen dem Minister gestern noch einmal ausdrück­lich.

Im Kreis Viersen gibt es vier Wachen, die zwei Hauptwachen Viersen und Kempen, dazu die Wachen Willich und Nettetal mit eingeschränkten Öffnungszeiten. Im gesamten Kreis Viersen sind derzeit 30 Bezirksbeamte im Einsatz, rund ein Beamter für je 10.000 Einwohner. Für Tönisvorst sind es jetzt drei, davon einer für Vorst. Landrat Coenen schätzt den Bezirksdienst hoch ein: „Wenn es ihn nicht gäbe, müsste er erfunden werden.“

Zur offiziellen Übergabe der neuen Räumlichkeiten war auch Bürgermeister Thomas Goßen – hörbar schwer erkältet – gekommen. Auch er war im Dank-Modus. Über mehrere Monate gab es im Rathaus ein kleines Raumproblem, weil der Bereich Kinder und Jugend ständig wachse. Dank der konstruktiven Zusammenarbeit mit dem Kreis sei nicht nur die Raumfrage gelöst worden, sondern der Bezirksdienst sei zum ersten Mal zu dritt. Denn seit April verstärkt Olaf Hoffmann, vorher in der Kempener Wache eingesetzt, den Bezirksdienst in Tönisvorst. Frank Hage, der aus Duisburg in den Kreis Viersen gekommen war, ist seit August 1997 im Bezirksdienst in St. Tönis. Und seit April 1997 ist Roland Stey im Bezirksdienst für Vorst tätig. Sprechzeiten hat der Bezirksdienst in St. Tönis am Dienstag von 10 bis 12 Uhr und Donnerstag 16 bis 18 Uhr, in Vorst am Markt 3 am Montag 10 bis 12 Uhr und Donnerstag 16 bis 18 Uhr.

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