Tönisvorst Der Ball der Ölkönige in Vorst

Tönisvorst · Ein Ölmagnat, ein Scheich, eine Umweltschützerin und ein Mord. Im Haus Vorst hatte das Tatort-Dinner Einzug gehalten und sorgte mit dem "Dallas-Mord" für beste Unterhaltung.

 Scheich Abu Salama al´Umar Sa´adiyat (James Wood), ein Geschäftsmann aus Abu Dhabi, ist Gast auf dem Ball der Ölkönige.

Scheich Abu Salama al´Umar Sa´adiyat (James Wood), ein Geschäftsmann aus Abu Dhabi, ist Gast auf dem Ball der Ölkönige.

Foto: NORBERT PRÜMEN

Kaum erklingt die weltberühmte Titelmusik der Fernsehserie Dallas im Saal von Haus Vorst, da ist ein Lachen zu hören, das felsenfest zu dieser Musik dazugehört. Es ist das "dreckige" Lachen des Ölbarons, der im texanischen Outfit, den Westernhut auf dem Kopf, hereinstolziert kommt. "Herzlich willkommen zum Ball der Ölkönige. Schön, Sie zu sehen", begrüßt Thorsten Schade als E.A. Juing die knapp 100 Gäste, die sich an den edel eingedeckten Rundtischen eingefunden haben. Kerzen flackern in silbernen Leuchtern auf den Tischen. Gläser spiegeln sich im Licht des Kerzenscheins, Bestecke blitzen auf roten Servietten. Bunte Wimpel ziehen sich quer durch den Raum, USA-Flaggen hängen an den Wänden und über der Bühne verkündet ein großes Banner den "Ball der Ölkönige".

Der Saal ist zu einem texanischem High Society Event mutiert, wobei sich jeder Besucher zu einem millionenschweren Magnaten der texanischen Öl-Industrie verwandelt. E.A. Juing macht die Runde an den Tischen und begrüßt seine Gäste, immer mit einem makabren Scherz auf den Lippen und dem sich anschließenden prägnanten Lachen. "Die Schönheit da hinten in dem roten Kleid ist Daisy Mc Brady. Einen Applaus für die Lady", stellt der Ölbaron Annika Herget vor, die lächelnd auf ihn zueilt. Doch nicht nur sie zieht die Augen auf sich. Lesley Higl als Blue Ellen Juing, die gerade lautstark Rechtsanwalt Biff Darnes (Michel Mardaga) und Geena Black (Susan Lachermund), Vorsitzende von Greenworld in Texas, begrüßt, fällt ebenso auf. Eher unauffällig ist hingegen der Mann, ganz in weiß gekleidet, der bereits an einem der Rundtische Platz genommen hat. Scheich Abu Salama al´Umar Sa´adiyat (James Wood), ein Geschäftsmann aus Abu Dhabi, hält sich indes noch vornehm zurück.

Mit dem Stück "Der Dallas Mord" ist das Tatort-Dinner aus Bochum im Saal von Haus Vorst eingezogen. Im ausverkauften Haus befinden sich die Gäste plötzlich im mondänen Texas. Schnell wird klar, hier stimmt einiges nicht. Black und Barmer wollen Erdwärme statt Öl fördern und das auf den gigantischen Ländereien der Juings. Und dann ist auf einmal die erste Leiche da, und Sheriff Ed Firestone, ebenfalls von Wood gespielt, hat seinen Einsatz.

Für die Besucher des Krimi-Dinners bedeutete der Abend nicht nur beste Unterhaltung, bei der man als Gast mit in die Geschichte eingebettet wurde, sondern auch feinste kulinarische Köstlichkeiten. Denn passend zu den vier Akten des Stückes wurde entsprechend serviert. Zum ersten Akt gehörte so ein Shrimps-Cocktail mit Taco Shells und Salat. Einen Plausch mit E.A. Juing beim Essen, sich mit Black austauschen, den Songs von Mc Brady lauschen, beim Square Dance selber das Tanzbein mitschwingen, sich an der Wahl zum Ölbaron des Jahres beteiligen, von Firestone verhört werden oder miträtseln, wer den Scheich auf dem Gewissen haben könnte - das Krimistück nahm die Besucher auf der ganzen Linie mit. Die sich anschließende zweite Vorspeise in Form von Kürbiscremesuppe mit Honigschinken kam ebenso gut an wie das US-Beef an BBQ-Sauce mit Kartoffelwedges und Bohnen-Paprika-Maisgemüse. Zum Dessert in Form von Strawberry-Cheescake-Eis im Glas serviert gab es den Mörder on Top dazu. Mit der Lösung des Rätsels hätte wohl kaum einer der Gäste gerechnet. Der Abend hatte es auf der ganzen Linie in sich.

(tref)
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