Tönisvorst Dankbar für das Rekord-Spendenergebnis

Tönisvorst · Auf der Mitgliederversammlung legen Präsidium und Vorstand den Jahresbericht des Medikamentenhilfswerks Action Medeor vor.

In seinem Jubiläumsjahr konnte das Hilfswerk Action Medeor seine Arbeit deutlich ausbauen und mehr Menschen in Entwicklungsländern den Zugang zu einer Basisversorgung ermöglichen. Das ist die positive Bilanz, die Präsidium und Vorstand auf der Mitgliederversammlung am Montagabend in Vorst gezogen wurde. "Wir konnten im vergangenen Jahr das Spendenergebnis auf 14,2 Millionen Euro erhöhen", sagte Siegfried Thomaßen, Präsident von Action Medeor, vor den Mitgliedern, "für dieses Rekordergebnis sind wir sehr dankbar!"

Schwerpunkte der Arbeit im vergangenen Jahr waren die medizinische Versorgung von Flüchtlingen weltweit, insbesondere im Nordirak und Syrien, der Kampf gegen Ebola und die Vorbereitungen für eine weitere Medikamentenverteilerstelle in Malawi. Im Bereich der Not- und Wiederaufbauhilfe konnte Action Medeor 114 000 Menschen versorgen und insgesamt über 1,7 Millionen Menschen erreichen.

Den meisten Menschen war Ebola bisher kein Begriff. Das hatte sich im vergangenen Jahr dramatisch geändert, als die meist tödlich verlaufende Infektion in kurzer Zeit über 10 000 Menschen in den westafrikanischen Ländern Sierra Leone, Guinea und Liberia das Leben kostete. Während die Weltgemeinschaft bis auf wenige Ausnahmen zögerte, schickte Action Medeor schon erste Hilfssendungen mit Schutzausrüstung und Medikamenten in die Gerlib-Klinik in Monrovia und baute dort eine Isolierstation auf, um weitere Ansteckungsgefahren zu verhindern. "Doch auch nach dem Abklingen der Ebola-Neuerkrankungen müssen die lokalen Partner weiter gestärkt werden, um auch zukünftigen Epidemien stärker begegnen zu können", sagte Bernd Pastors, Vorstandssprecher von Action Medeor, "das heißt, dass wir dort Gesundheitspersonal ausbilden, Gesundheitsstationen besser ausstatten und helfen, ein Frühwarnsystem aufzubauen."

Um den kriegerischen Auseinandersetzungen und der IS in Syrien und im Irak zu entkommen, sind Millionen Menschen im Nahen Osten auf der Flucht. Action Medeor unterstützt dort ihre lokalen Partner durch umfangreiche Hilfslieferungen mit Medikamenten, Decken und Zelten. "Das sind Beispiele, in denen die Hilfe von Action Medeor - als Notapotheke der Welt - 2014 besonders gefordert wird", so Vorstand Bernd Pastors. "Hinzu kommen weltweit wichtige Aufgaben wie die Stärkung der Mutter-Kind-Gesundheit, der Ausbau der pharmazeutischen Fachberatung und die Bekämpfung von Malaria und HIV/Aids."

Siegfried Thomaßen erinnerte, dass diese Hilfe, die Action Medeor seit über 50 Jahren leistet, nur dank der partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen, ehrenamtlichen und hauptamtlichen Unterstützern und den vielen Spendern möglich ist. Hierzu gehört auch das Engagement von Botschafterin Anke Engelke. Thomaßen: "Ein wunderbarer Anlass, dies zu würdigen, war das Jubiläumsjahr. Denn nur gemeinsam können wir daran mitwirken, dass unsere Vision, Gesundheit für alle Menschen, Wirklichkeit wird."

(RP)
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