Tönisvorst Controller soll Ausgaben der Fachbereiche begleiten

Tönisvorst · Die CDU-Fraktion gibt Gas und will jetzt Nägel mit Köpfen machen. Gestern schickte die Fraktionsspitze vier Anträge ins Rathaus, die als Ergebnisse der Sitzungen des Arbeitskreises Budgetierung und der Beratung in der Gesamtfraktion am Montagabend zu verstehen sind.

Dabei handelt es sich um gemeinsame Anträge von CDU, FDP und UWT. Die vier Anträge sollen am 22. Juni im Hauptausschuss beraten werden. Als wichtigstes Ergebnis der gemeinsamen Initiative zum Haushalt: Die drei Fraktionen im Tönisvorster Stadtrat, die am Arbeitskreis Budgetierung teilgenommen haben (SPD und Grüne sind ihm ferngeblieben), wollen in der Verwaltung nach dem Vorbild der freien Wirtschaft einen Controller installieren, der alle Fachbereiche kostenmäßig begleitet. Der Controller soll die Kosten im Blick behalten und halbjährlich berichten, damit der Stadtrat (und natürlich auch die Verwaltung) auf schiefe Entwicklungen im laufenden Jahr reagieren und Gegenmaßnahmen ergreifen kann. Auch das Thema der internen Leistungsverrechnung soll der Controller angehen. Wie der Controller arbeitet, wo er genau angesiedelt ist und welche Befugnisse er erhält, dazu soll - so Andreas Hamacher und Alexander Decher vom CDU-Fraktionsvorstand - die Verwaltung Vorschläge machen.

Auch zum Personalentwicklungskonzept haben die drei Fraktionen einen Antrag gestellt. Wichtiges Thema dabei ist ein beständiges Lernen. Nicht nur mehr Nachwuchskräfte sollen ausgebildet werden, sondern auch alle Mitarbeiter fort- und weitergebildet werden. Auch sollten wie in der Wirtschaft üblich Jahresgespräche und Zielvereinbarungen eingeführt werden. In alle Ausschussvorlagen wollen die Antragsteller einen Passus "Stellungnahme der Kämmerin" einfügen, der bei neuen freiwilligen Leistungen ausweist, wie sich diese Ausgabe auf Grundsteuerpunkte und Gebühren auswirken würde.

Die Mitglieder des Arbeitskreises schlagen weiterhin Optimierungsprozesse in verschiedenen Bereichen vor. Um die Effizienz zu steigern, sollte ein Teil der Aufgaben und Leistungen in interkommunaler Zusammenarbeit erledigt, die Digitalisierung in Arbeitsprozessen ausgeweitet und mehr Heimarbeitsplätze eingerichtet werden. Vorstellen könne man sich außerdem die Kooperation von Verwaltung und privaten Anbietern.

(RP)
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