Pläne in Tönisvorst CDU will Bürger mit Flyern zu Campus-Projekt mobilisieren

Tönisvorst · Die CDU will erreichen, dass möglichst viele Bürger die Ratssitzung am 23. September besuchen. Dann steht das „Jahrhundertprojekt“ erneut auf der Tagesordnung.

 Dass der Verwaltungsneubau an dieser Stelle gebaut wird, ist längst beschlossen, doch die Pläne, dort auch ein neues Schulzentrum für Michael-Ende-Gymnasium und Rupert-Neudeck-Gesamtschule zu errichten, sind noch recht neu. (Archivfoto).

Dass der Verwaltungsneubau an dieser Stelle gebaut wird, ist längst beschlossen, doch die Pläne, dort auch ein neues Schulzentrum für Michael-Ende-Gymnasium und Rupert-Neudeck-Gesamtschule zu errichten, sind noch recht neu. (Archivfoto).

Foto: Marc Schütz

Mit einem Flyer, den die Tönisvorster CDU in dieser Woche an alle Haushalte in der Apfelstadt verteilen will, wollen die Christdemokraten zum geplanten Campus-Projekt mobil machen. Darin weisen sie auf die Risiken hin, die den Bürgern ihrer Meinung nach drohen: massive Steuererhöhungen, Stillstand bei weiteren Projekten und ein ex­tremer Eingriff in einen Grünzug, der als Frischluftschneise diene.

„Relativ wenige Bürger wissen über das Projekt und die Auswirkungen Bescheid“, glaubt CDU-Ratsmitglied Thomas Kroschwald. Darum wolle die CDU erreichen, dass möglichst viele Bürger an der Ratssitzung am Donnerstag, 23. September, teilnehmen, bei der das Projekt – Verwaltungsneubau und Schulzentrum auf einer gemeinsamen Fläche am Wasserturm in St. Tönis – erneut auf der Tagesordnung steht.

Viele Bürger seien verängstigt wegen der Kosten, sagt Kroschwald. 138,38 Millionen Euro wird das Gesamtprojekt nach dem jetzigen Stand laut Studie insgesamt kosten – rund 71 Millionen Euro wird die Stadt nach Abzug von Erlösen aus Grundstücksverkäufen und Zuschüssen selbst tragen und dafür 360.000 Euro pro Jahr einsparen müssen. „Die Idee mag gut sein, aber die vorgestellte Finanzierung ist nicht stimmig“, sagt Kroschwald.

In einem offenen Brief hatte die CDU sich zudem erstaunt darüber gezeigt, dass die Verwaltung zur Sitzung nur 19 Zuhörer zulassen wolle. Wie Stadtsprecherin Catharina Perchthaler allerdings auf Nachfrage sagt, werde die Stadt versuchen, auf der Empore im Corneliusforum, wo der Stadtrat ab 18 Uhr tagt, so viele Sitzplätze wie möglich zu installieren, eine Anmeldung sei nicht nötig – allerdings werde ab 17.15 Uhr beim Einlass kontrolliert, dass die Besucher die 3G-Regel einhalten. Für die Teilnahme gilt die Maskenpflicht; eine medizinische Maske (OP-Maske) ist ausreichend.

Obwohl der als Jahrhundertprojekt bezeichnete Campus noch gar nicht beschlossen ist, so Perchthaler, sei geplant, die Bürger über eine Internetseite, Workshops und andere Mitmachangebote – ähnlich wie beim Stadtentwicklungskonzept – einzubinden. Perchthaler. „Das Interesse ist einfach so groß.“

(emy)
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