Gedenken an die Getöteten Am Volkstrauertag ein Zeichen für Frieden setzen

Vorst · Verschiedene Abordnungen von Verbänden und Institutionen zogen am Sonntag zum Vorster Ehrenfriedhof. Bürgermeister Uwe Leuchtenberg sagte, dass Krieg nie ein Mittel der Politik sein dürfe.

 Mit einer Kranzniederlegung wird an die Menschen gedacht, die Krieg und Gewalt zum Opfer fielen.

Mit einer Kranzniederlegung wird an die Menschen gedacht, die Krieg und Gewalt zum Opfer fielen.

Foto: Norbert Prümen

Es ist ein langer Zug, der sich still über den Vorster Friedhof in Richtung des Ehrenfriedhofs bewegt. Es sind unter anderem die Fahnen der Freiwilligen Feuerwehr, des DRK, der Schützen, von Kolping und der Turnerschaft St. Tönis, die von den einzelnen Abordnungen getragen werden, die sich im Anschluss rechts und links des großen Kreuzes aufstellen.

Wegen des Volkstrauertrages findet die Gedenkfeier der Stadt Tönisvorst auf dem Ehrenfriedhof statt. Zusammen mit etlichen Besuchern wird mit einer Kranzniederlegung der Menschen gedacht, die Kriegen und Gewaltherrschaften zum Opfer gefallen sind. In seiner Rede blickt Bürgemeister Uwe Leuchtenberg kurz auf die Entstehung des Gedenktages, der durch den 1919 gegründeten Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge eingeführt wurde – damals als Gedenktag für die gefallenen deutschen Soldaten des Ersten Weltkriegs. Mit eindringlichen Worten erinnert der Tönisvorster Bürgermeister an die aktuelle Situation in der Ukraine, die er als Gefahr eines nicht beherrschbaren Szenarios in Europa beschreibt. Noch nie sei für „uns alle die Gefahr Kriegspartei zu werden, so groß wie heute. Wir erleben, nur zwei Flugstunden entfernt, dass Krieg als Mittel der Politik eingesetzt wird. Unsere Verantwortung gilt dem Frieden, gerade deshalb sind wir heute hier“, so Leuchtenberg. Er zitiert den Künstler Max Prosa. „Geschichte wiederholt sich. Aber nicht von selbst. Wir sind es, die sie wiederholen. Wir sind es auch, die daraus ausbrechen. Aber nicht von selbst“, lauteten die eindrucksvollen Worte.

Leuchtenberg erinnert, dass neben der Trauer um die Verfolgten und Getöteten auch ein Zeichen gesetzt werden soll:. „Nie wieder Krieg, Krieg darf nicht ein Mittel der Politik sein. Alle die wir hier sind, wir werden uns überall für den Frieden einsetzen, in der Nachbarschaft wie auf der Welt“, sagt Leuchtenberg. Gemeinsam für Menschrechte, Frieden und Freiheit eintreten, lautet die Devise.

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