Freizeitanlage in St. Tönis Bürger fühlen sich am Pastorswall in St. Tönis nicht wohl

St. Tönis · Müll, Lärm und ein ungutes Gefühl in den Abendstunden — die Liste der Punkte zur Freizeitanlage, die Bürger bei einer Info-Veranstaltung der Tönisvorster SPD vortrugen, war umfangreich.

 Bürgermeisterkandidat Uwe Leuchtenberg im Gespräch.

Bürgermeisterkandidat Uwe Leuchtenberg im Gespräch.

Foto: Wolfgang Kaiser (woka)

Ein Grünzug mit Spiel- und Bolzplatz, großen Rasenflächen, einer Minigolfanlage und einem kleinen Teich, an dem ein Kiosk liegt – eigentlich ist der Pastorswall eine idyllische Anlage. Und doch entpuppt sich der Bereich, der sich an die St. Töniser Fußgängerzone anschließt, als Problemzone.

Dass dies viele Bürger so sehen, wurde am Mittwochabend klar. Die SPD hatte zu einer Gesprächsrunde eingeladen, und Dutzende Bürger schilderten ihre Sorgen. Das größte Problem ist wohl die Vermüllung. Unter anderem lägen immer wieder Scherben herum, an denen man sich verletzten könne, hieß es. Diese würden von Trinkrunden stammen, die demnach immer wieder am Pastorswall stattfinden und bei denen oftmals Flaschen zerschlagen würden. Musik, laute Gespräche bis hin zu Streitereien würden dabei auch noch für einen hohen Lärmpegel sorgen.

Dies führe dazu, berichten einige Anwohner, dass sich andere Bürger in Bereichen des Parks nicht mehr wohlfühlen würden. Sie wünschen sich mehr Kontrollen durch das Ordnungsamt, ein Alkoholverbot auf dem Gelände, eine Schließung des Parkgeländes ab 20 Uhr sowie eine tägliche Säuberung in den frühen Morgenstunden durch den Bauhof.

Heike Schlünkes berichtete, dass ihr Mülleimer fehlen würden, um Hundekotbeutel zu entsorgen. „Am Spiel- und Bolzplatzbereich stehen ausreichend Mülleimer, aber dort darf ich mit meinem Hund nicht hin, selbst wenn ich nur den Beutel in den Eimer werfen möchte. Dort stehen große Verbotsschilder für Hundebesitzer“, sagte Schlünkes. Sie sei es leid, den Beutel bis zu den Mülleimern mitnehmen zu müssen, die sich nur in Höhe des Kiosks und an der Viersener Straße befinden.

Marianne Grund würde sich freuen, wenn der in die Jahre gekommene Minigolfplatz renoviert würde, sagte sie. Herbert Lingel hat ein Problem, wenn er seinen Wagen aus der Garage hinter dem Mertenshof fahre. Der Grund: An der Einfahrt zu den Garagen an der Willicher Straße stehe ein Schild, das Garagenbesitzern ein Einfahren mit dem Auto auf den Rad- und Fußweg erlaube. An der Seite zur Viersener Straße gebe es das nicht. „Wenn ein Lieferwagen an der Willicher Straße die Einfahrt zuparkt, was öfters vorkommt, und ich deshalb dort mit dem Auto nicht rein- beziehungsweise rausfahren kann, mache ich das über die Viersener Straße“, sagt Lingel. „Ich fahre damit in einen Rad- und Fußweg ein, was nicht erlaubt ist. Dort steht nämlich kein Schild, das die Zufahrt zu den Garagen genehmigt. Ich habe immer ein ungutes Gefühl, wenn ich dort fahre.“

Er habe bereits das städtische Ordnungsamt und die Polizei darauf aufmerksam gemacht. Ein entsprechendes Schild sei allerdings bis heute nicht angebracht worden.

(tre)
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