Tönisvorst Blühende Träume

Tönisvorst · Am "Tag der offenen Gartenpforte" besuchten viele Pflanzenfreunde die Anlage von Dörthe Versin. Auf 350 Quadratmetern blüht und grünt es dort - ein wahres Paradies.

 Für Dörthe Versin ist ihr Garten alles. Am Graverdyk hat sie sich ein wahres Paradies geschaffen, in dem von Mai bis September immer etwas blüht.

Für Dörthe Versin ist ihr Garten alles. Am Graverdyk hat sie sich ein wahres Paradies geschaffen, in dem von Mai bis September immer etwas blüht.

Foto: achim Hüskes

Eigentlich ist Dörthe Versin gelernte Fremdensprachen-Korrespondentin und Marketing-Fachwirtin. Da sie aber schon als Kind an der Töpferscheibe saß und von ihrer Mutter Heidrun das kreative Gestalten mitbekam, ist die 44-Jährige drinnen wie draußen zu einer Künstlerin geworden. Drinnen: Das ist vor allem ihre Silberschmuck-Manufaktur in Oedt, draußen ist es ihr romantischer Staudengarten am Graverdyk. Und dieser Garten war jetzt beim "Offenen Tag der Gartenpforte" geöffnet.

"Ich muss, ob ich will oder nicht", sagte schmunzelnd Mann Oliver, der neben seinem Job als Vertriebsleiter in der Gartensaison ran muss. Vor etwa zehn Jahren hatte das Ehepaar am Graverdyk ein Haus aus dem Jahr 1880 gekauft. Eine ehemalige Hufschmiede und Schlosserei, die dann erst einmal gründlich entkernt und von Grund auf saniert werden musste.

Rund zwei Jahre später ging es dann an die Gestaltung des rund 350 Quadratmeter großen Außengeländes. Kerstin, die schon immer die englischen Cottage-Gärten liebte machte daraus einen Pflanz- und Ruheraum, der ihr und ihrem Mann genügend Zeit zum Relaxen oder auf neudeutsch Chillen lässt.

Wenn man von oben auf ihren Garten blickt, sieht man ein großes vierblättriges Kleeblatt. Und wie es sich bei der ordnungsliebenden Dame gehört, eine gebürtige Bremerin, ist jedes Kleeblatt, jeweils umgeben von kleinen Buchsbaumhecken, mit ausgewählten Blumen, mit Gemüse, Gewürzen und Obst gefüllt. Und die bepflanzten "Blätter" sind durch einen schmalen Kreuzgang zu erreichen, mit Rindenmulch ausgelegt, in braun-roten und gelben Farben.

"Es ist schön, dass hier von Mai bis September immer etwas blüht", sagt sie gut gelaunt. Derzeit sind es unter anderem Akelei, Maiglöckchen und die Kornblumen. Bald werden es die zart-rosa blühenden Rambler-Rosen sein. Zu ihren beliebten Pflanzen zählen aber auch das seltene Brandkraut oder die Flammenblume Phlox. Auch einige "Schaulustige" sehen sich das grüne Schaufenster gerne an. So kleine, gläserne spitzbübisch dreinschauende Gartenzwerge oder von einer kleinen Bank schräg gegenüber einige Strickhühner. Außerdem wird das Ganze durch kleinere Skulpturen ergänzt und wirkt durch einen Spiegel noch lichter und weiter. Der Rahmen des Spiegels ist aus kleinen Mosaiksteinen, die das Ganze noch lebendiger erscheinen lassen.

Direkt nebenan ist der kleine Entspannungsgarten. Auf dem Rasen stehen zwei hölzerne Liegen, auf weißem Kiesbett eine wetterfeste Sitzgarnitur. Und aus einem alten Schuppen ist dort in Skandinavisch-Rot ein schmuckes Gewächshäuschen entstanden.

Die Künstlerin, die auch auf Honororbasis für einen Bildungsträger arbeitet und dabei mit Langzeitarbeitslosen oder Emigranten Linoldrucke emailliert oder kleine Gewächshäuser baut, nahm natürlich beim Tag der Offenen Gartenpforte die Gelegenheit wahr: sie zeigte in einer kleiner Ausstellung unter anderem ihren selbstgefertigten Silber-und Bronzeschmuck, darunter individuelle Halsketten oder Ringe. Außerdem gehört sie der Künstlergruppe "Bunte Gans" an. Mit ihrem Garten ist sie auch beim nächsten offenen Event dabei, am 13. und 14. Juni, jeweils von 12 bis 17 Uhr.

Wer über ihre Kurse mehr erfahren möchte: /www.kreativ-und-so.de.

(wsc)
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