Tönisvorst Grundschulen fehlt es an Räumen

Tönisvorst · Besonders die beiden Grundschulen Corneliusstraße und Hülser Straße in St. Tönis brauchen dringend mehr Raum für die Kinder, die Mitarbeiter und fürs Material. Im Schulausschuss stand das Thema jetzt auf der Tagesordnung.

 An der GGS Corneliusstraße fehlen Räume für die Übermittagsbetreuung der 85 Kinder, die bis 13.30 Uhr an der Schule sind. Derzeit wird der Großteil von ihnen in Containern betreut.

An der GGS Corneliusstraße fehlen Räume für die Übermittagsbetreuung der 85 Kinder, die bis 13.30 Uhr an der Schule sind. Derzeit wird der Großteil von ihnen in Containern betreut.

Foto: Norbert Prümen

Neu ist der Bedarf, den die Grundschulen an zusätzlichen Räumen haben, nicht. Bereits im vorigen Jahr hatte die Leitung der Grundschule Corneliusstraße auf das Problem aufmerksam gemacht. Und auch Beate Jacobs, Rektorin der Grundschule Hülser Straße, hat immer wieder angemahnt, ihre Schule brauche mehr Räume. Brisant geworden ist das Thema, als die Verwaltung im September das Konzept für einen Anbau an die Grundschule Corneliusstraße vorstellte und die anderen Schulen, die ebenfalls Bedarf angemeldet hatten, sich benachteiligt fühlten.

Während die Vertreter von SPD, Grünen und GUT sich im September dafür aussprachen, den Anbau an die Cornelius-Grundschule möglichst schnell zu errichten, setzte die Mehrheit aus CDU, UWT und FDP durch, dass die Entscheidung erst nach der Ausarbeitung eines Gesamtkonzepts für alle vier Tönisvorster Grundschulen getroffen werden soll. Im aktuellen Schulausschuss gab es zwar noch kein Gesamtkonzert, aber die Leitungen der Grundschulen haben ihren zusätzlichen Raumbedarf ermittelt.

Demnach fehlen an der GGS Corneliusstraße Räume für die Übermittagsbetreuung der 85 Kinder, die bis 13.30 Uhr an der Schule sind. Derzeit wird der Großteil von ihnen in Containern betreut. Und auch Inklusionsräume für behinderte Kinder und Kinder mit Förderbedarf, Lagerräume, eine größere Mensa und ein Bewegungsraum für die 70 OGS-Kinder, ein Besprechungsraum, mehr Toiletten, eine Ruhezone für Inklusionskinder und die Kinder, die bis zu zehn Stunden am Tag in der Schule sind, fehlen.

An der GGS Hülser Straße, mit 335 Schülern die größte Grundschule im Stadtgebiet, gibt es für sieben OGS-Gruppen nur sechs Räume. Der Essenraum ist so klein, dass dort nur 48 Kinder gleichzeitig essen können, ein Abstellraum hinter der Bühne der Aula muss als Förderraum genutzt werden, weil ein Förderraum fehlt. Die Aula ist derzeit zum Klassenraum umfunktioniert. Es fehlen Toiletten für Schüler, männliche Kollegen und behinderte Kinder, Differenzierungsräume, Personalräume und ein Stauraum für Schulhofspielzeug.

Besser sieht es an der Vorster Grundschule und an der Katholischen Grundschule Schulstraße (KGS) in St. Tönis aus. Die neue Vorster Schulleiterin Schahla Marandi-Jansen wünscht sich für ihre Schüler eine behindertengerechte Sanitäranlage und merkt an, dass die Fachräume und die OGS-Räume nicht barrierefrei seien. Außerdem brauche die Schule ein Materiallager. Auch die KGS brauche laut Sabrina Broll im Erdgeschoss einen weiteren Lagerraum sowie im Altbau einen Erste-Hilfe-Raum mit Liege, einen Kreativraum für die OGS und eine Turnhalle.

Die Politiker im Schulausschuss beschließen, dass eine Prioritätenliste erstellt werden soll, die festlegt, wann was umgesetzt wird. „Die Verwaltung soll sich mit den Schulen zusammensetzen und ermitteln: Was ist kurzfristig, was mittel- und was langfristig realisierbar“, schlägt Vanessa Thienenkamp (FDP) vor. Die Ausschussvorsitzende Angelika Hamacher (CDU) merkt an, dass sie die Einschätzung der Verwaltung, an der GGS Hülser Straße seien keine größeren Baumaßnahmen nötig, für etwas zu optimistisch halte. Thomas Kroschwald (CDU) und Christa Voßdahls (SPD) fordern eine Kostenauflistung. „Wir möchten das auch als Position im Haushalt 2019 aufnehmen“, regt CDU-Vertreterin Sabine Zeuner an. Einige Probleme seien so gravierend, dass sie dringend behoben werden müssten.

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