Tönisvorst Beide Akkordeon-Orchester begeisterten die Zuhörer

Tönisvorst · "Wie anspruchsvoll unser Programm ist, werden sie heute direkt merken. Sie müssen mitdenken, wir haben nämlich unser Programm umgestellt", mit diesen scherzhaften Worten begrüßte Michael Kirches, der erste Vorsitzende des Akkordeon Orchesters 1957 St. Tönis, die Besucher im Vereinsheim zum traditionellen Frühjahrskonzert. Statt wie vorgesehen eine Eröffnung durch das Stammorchester, übernahm das Ensemble den Auftakt. Doch egal, wer seine musikalische Arbeit zuerst vorstellen durfte, Künstler am Akkordeon sind sie alle.

Das bewiesen die Musiker von Ensemble wie Stammorchester an diesem Abend. Wobei das Ensemble unter der Leitung von Thomas Waser sehr rhythmisch startete, und zwar mit dem New Yorker Tango vom französischen Jazzmusiker Richard Galliano, arrangiert für Akkordeon von Hans-Günther Kölz. Dem voluminösen Start folgte ein Stück von Astor Piazolla, argentinischer Begründer des Tango nueva. Die mit dem Stück "Oblivion" melancholisch angehauchte Ruhe fegte danach der "Libertango" flugs wieder weg. Ein ganz anderer Stil erwartete die Besucher bei "La Valse D´Amelie. Das Filmmusikstück hatte Waser dabei selber für Akkordeon bearbeitet. Den anspruchsvollen Stücken zeigten sich die Ensemble-Mitglieder völlig gewachsen.

Das galt aber nicht nur für das Ensemble. Im zweiten Teil begeisterte das Stammorchester unter Leitung von Viktor Kammerzell, begleitet von Schlagzeug und Klavier, nicht minder. Das größere Orchester startete seinen Auftritt mit "Ádios Nonino" von Piazolla. Anders als der erste Teil zeigte sich der zweite Part klassisch und stand damit für die eigentliche Akkordeonmusik. Ob "Song from a secret garden" oder "South American Rhythms", die Musik nahm die Besucher mit. Was Kirches versprochen hatte - dass die Bandbreite von rhythmisch über getragen bis hin zum Liebeskonzert führen würde - wurde eingelöst.

(RP)
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