Bei Action Medeor in Vorst Ausstellung mit haptischer Malerei und Skulpturen

Vorst · Nach einer corona-bedingten Pause gibt es im Foyer von Action Medeor wieder eine Ausstellung. Manfred Otto Schaab und Helmuth Wolf zeigen bis zum 2. Oktober einen Teil ihrer Werke.

 Helmuth Wolf (li.) aus Kempen und Manfred Otto Schaab aus Viersen zeigen ihre Werke noch bis zum 2. Oktober.

Helmuth Wolf (li.) aus Kempen und Manfred Otto Schaab aus Viersen zeigen ihre Werke noch bis zum 2. Oktober.

Foto: Action Medeor

Auf dem „Baum der Erkenntnis“ steht eine kleine Figur mit einem Schlüssel in der Hand. Ist das der Schlüssel zum Paradies, das verschlossen ist, seit Adam und Eva einen Apfel genascht haben? Helmuth Wolf, der die Skulptur aus Stahl geschmiedet und mit bunten Glasperlen bestückt hat, lächelt. „Das überlasse ich dem Betrachter. Es ist auf jeden Fall eine Schlüsselfigur“, sagt er.

Glas und Stahl, das sind die beiden Materialien, mit denen der Mann aus St. Hubert arbeitet. Jetzt zeigt der gelernte Schlosser und Schmied mit dem Maler Manfred Otto Schaab aus Viersen einen Teil seiner Werke im Foyer des Medikamentenhilfswerks Action Medeor an der St. Töniser Straße 21 in Vorst.

Den Menschen in seinen Lebenswelten darzustellen, ist das Thema des 69-jährigen Helmuth Wolf. Typisierte Gesichter wie etwa bei der aus Rundrohren geschmiedeten „Familienbande“ und abstrakte Werke wie die Skulptur „Frau“, in deren überschmolzenem Roh-Glas sich das Licht immer wieder neu bricht, gehören dazu. Er hat für die Ausstellung acht Exponate mitgebracht.

Einen ganz anderen Geschmack spricht Manfred Otto Schaab (72) mit seinen Bildern an. Der Diplom-Designer hat sich auf haptische Malerei spezialisiert. Aus seinen Leinwänden wachsen Strukturen wie kleine Gebirge. „Zunächst habe ich mit Papier und Kleister gearbeitet, um eine Struktur ins Bild zu bekommen“, sagt der Viersener. Mittlerweile arbeite er mit Eierkartons, die er mal in Schnipsel reißt, mal zertritt, bevor er sie auf die Leinwand klebt und mit Acryl, Gouache oder Kreidefarbe übermalt.

Ausstellung Bis zum 2. Oktober können Interessierte die Ausstellung montags bis donnerstags zwischen 8.30 und 16.30 Uhr sowie freitags von 8.30 bis 12 Uhr besuchen. Der Eintritt ist frei, die Besucher werden gebeten, einen Mund-Nase-Schutz zu tragen. Alle Kunstwerke stehen zum Verkauf. 20 Prozent der Einnahmen spenden die Künstler dem Medikamentenhilfswerk.

(RP)
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