St. Tönis Die Stadt mit anderen Augen sehen
ST. TÖNIS · Mit einer Lasershow am Rathausplatz geht die St. Töniser Lichternacht ins zehnte Jahr. Rund 50 Häuserfassaden waren diesmal wieder bunt angestrahlt. Die Besucher fanden die Beleuchtungsaktion toll.
Rot angestrahlte Torbögen, gelbe und lilafarbene Häuserfassaden, künstliche Flammen in den Rathausfenstern und Kerzen in den Geschäften – die St. Töniser Lichternacht hat auch im zehnten Jahr ihres Bestehens nichts von ihrem besonderen Flair verloren. „Es ist immer wieder schön“, sagt Susanne Herrmann, „man geht so oft achtlos durch die Fußgängerzone, nur bei der Lichternacht schaut man genauer hin.“ Außerdem, fügt ihre Freundin hinzu, sei dieses Fest etwas Besonderes. „Das ist mal was, was es nicht in jeder Stadt gibt.“
Und tatsächlich gibt es einiges zu entdecken: Die Fassaden sind bunter, die Bäume grüner, der Stuck an den alten Häusern strahlt weißer. Das Licht, das die Firma RLS großzügig und gezielt zur Lichternacht in der Innenstadt eingesetzt, lenkt den Blick der Besucher. Und die kommen wieder zahlreich, denn die St. Töniser Lichternacht begeistert nicht nur durch die besondere Atmosphäre. Die Geschäfte haben an diesem Abend bis 22 Uhr geöffnet und locken mit Begrüßungsgetränk und Rabattaktionen. Bei Blumen Hermes gibt es passend zum Fest Kerzen zum Kilopreis.
Auch die Außengastronomie der Cafés und Restaurants ist gut besucht. Und dann ist da ja noch der Rathausplatz, wo sich traditionell Jung und Alt trifft und wo es in diesem Jahr erstmals zu jeder halben und vollen Stunde eine Lasershow gibt, die mit Musik untermalt wird. So tanzen Lichtpunkte und Laserschlangen zu „Conquest of Paradise“ von Vangelis durch den zuvor künstlich erzeugten Nebel. „Die Idee hatten wir schon länger, aber das Wetter muss mitspielen“, erzählt Silvia Rötgerkamp, Geschäftsführerin von RLS Licht. Nicht nur wegen der Lasershow knubbeln sich die Besucher auf dem Rathausplatz. Der Club „Round table“ hat dort wieder einen Getränkestand aufgebaut und gibt kostenlos Stockbrotteig aus, den die kleinen Besucher des Festes an einer Feuertonnen backen können. Außerdem ist Metzger Helbig mit einer wärmenden Suppe zur Stelle. Erstmals mit einem Stand bei der Lichternacht vertreten ist die Kindertagesstätte St. Antonius. „Wir verkaufen alkoholfreien Punsch, Snacks und selbstgemacht Kerzen“, erzählt Leiterin Luisa Casula. Der Erlös komme der Kita zugute.
Auch das katholische Familienzentrum Marienheim ist wieder dabei. „Wir haben im dritten Jahr in Folge die Tönisvorster Minilaternen zum Anstecken an die Jacke gebastelt“, erzählt Barbara Mäusezahl vom Förderverein, „weil wir in den letzten Jahren immer so schnell ausverkauft waren, sind es diesmal 500 Stück.“ Aber auch das waren, wie sich herausstellte, zu wenig, denn nach zwei Stunden sind alle Exemplare verkauft.
Reichlich Vorrat an Grillwürsten hat um diese Zeit noch die Tönisvorster Hilfe, die gemeinsam mit dem Musiker Harry Klupsch, der Gitarre spielt und singt, Werbung für den Verein macht und Spenden für die kostenlose Lebensmittelausgabe sammelt.
