Mit der Kutsche unterwegs Bäckerei Bölte liefert Brote wie vor 100 Jahren

St. Tönis · Mit etwas Verspätung, dafür aber mit Pferd und Wagen, feierte die Bäckerei Bölte ihr 100-jähriges Bestehen. Die historische Pferdekutsche wird auch weiterhin bei der St. Töniser Bäckerei in den Einsatz gehen.

 Obermeister Rudolf Weißert (vorn rechts) übergab die Urkunde an Josef-Wilhelm Bölte. Kutsche und Pferd wurden gefahren und versorgt von Tochter Marie und Mutter Sonja Bölte.

Obermeister Rudolf Weißert (vorn rechts) übergab die Urkunde an Josef-Wilhelm Bölte. Kutsche und Pferd wurden gefahren und versorgt von Tochter Marie und Mutter Sonja Bölte.

Foto: Norbert Prümen

Das Hufgeklapper ist schon von Weitem zu hören. Dann ist der Verursacher zu sehen. Ein schmucker Friese zieht eine vierrädrige schwarze Kutsche mit rot lackierten Rädern und einem Aufbau, auf dem der Schriftzug „Josef W. Bölte seit 1919 Brot & Kuchen Torteletts – Manufaktur“ zu lesen ist. Auf dem Bock eine Kutscherin mit einer Kluft, zu der auch Schiebermütze und Weste gehören. Es scheint, als wäre die Zeit stehen geblieben – und das ist sie auch. Josef-Wilhelm und Sonja Bölte sind die Verursacher. Sie haben die Uhr um 102 Jahre zurückgedreht und sind im Jahr 1919 unterwegs. Denn zu diesem Zeitpunkt gründete der Großvater des heutigen Bäckermeisters der St. Töniser Bäckerei, Wilhelm Bölte, seine Bäckerei und fuhr Backwaren mit eben dieser Kutsche aus.