Tönisvorst Aufforsten zum Klimaschutz

TÖNISVORST · (RP) Die Fraktion Bündnis90/Die Grünen bittet die Verwaltung, bis zur Sitzung des nächsten Bau-, Energie, Verkehrs- und Umweltausschusses (BEVU) am 4. September ein Konzept zur Aufforstung und zum Schutz der bestehenden Bäume in Tönisvorst zu erarbeiten.

Das gab sie am Freitag in einer Pressemitteilung bekannt.

Die Stadt Tönisvorst ist die baumärmste Stadt des Kreises Viersen.

Auf Grund der einstimmigen Verabschiedung der Resolution zum Klimanotstand durch den Rat der Stadt Tönisvorst, habe sich die Stadt verpflichtet, Maßnahmen zur CO²-Reduzierung einzuleiten. Eine mögliche Maßnahme für eine positive CO²-Bilanz sei die Anpflanzung und die Pflege möglichst zahlreicher Bäume.

Im Rahmen der Photosynthese entnimmt der Baum über seine Blätter Kohlendioxid aus der Atmosphäre und speichert dies in seiner Biomasse. Als Abfallprodukt dieser Photosynthese gibt der Baum Sauerstoff frei, den alle Lebewesen zum Atmen brauchen.

Laut Weltklimarat (IPCC) müssen für eine Begrenzung der Erderwärmung auf 1,5 Grad nicht nur die klimaschädlichen Treibhausgasemissionen begrenzt werden, etwa im Energie- und Transportsektor, sondern auch bis zum Jahr 2050 rund eine Milliarde Hektar Land aufgeforstet werden. „Das ist zweifellos zu erreichen“, steht in der Studie. Weiter heißt es: „…..die Forscher halten es für möglich, eine Fläche von zusätzlich 1,7 bis 1,8 Milliarden Hektar aufzuforsten“. (dpa 05.07.2019).

Um den 31. Juli sind am Sportplatz in St.Tönis 60 bis 80 Bäume gefällt worden, weil sie von der auch für Menschen gefährlichen Rußrindenkrankheit befallen sind. Das ist eine Folge der veränderten Temperaturen und des extremen Wassermangels.

Eine erste Maßnahme wäre die schnellstmögliche Aufforstung/Ersatzpflanzung mindestens in der gleichen Größenordnung. Aber dieser müssten weitere folgen, sagen die Grünen. Eine „Baumschutzsatzung“ sollte dabei ein Anreiz für die Mitbürger sein, sich auch privat dieser Aktion anzuschließen, und nicht nur Verbote beinhalten.

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