Tönisvorst Alte Grundschule wird bis März abgerissen

Tönisvorst · 35 Eigentumswohnung sollen auf dem Kirchplatz in St. Tönis entstehen.

 Die ehemalige Grundschule Kirchplatz soll einem Neubau weichen. Die Montage zeigt die Fassade des neuen Hauses am Alter Markt. Auch der Kirchplatz bekommt durch den Neubau ein anderes Gesicht.

Die ehemalige Grundschule Kirchplatz soll einem Neubau weichen. Die Montage zeigt die Fassade des neuen Hauses am Alter Markt. Auch der Kirchplatz bekommt durch den Neubau ein anderes Gesicht.

Foto: Tecklenburg

"Voll im Zeitplan" sei das Bauvorhaben am Kirchplatz in St. Tönis, sagt Edgar Walter, Projektleiter bei Tecklenburg-Bau. Alle notwendigen Ratsbeschlüsse seien gefasst, um die Planung jetzt zu verfeinern und zum Abschluss zu bringen. "Weil die Stadt uns sehr unterstützt hat und alle Verfahrensschritte zügig eingeleitet hat, konnten wir innerhalb eines Jahres die baurechtlichen Grundlagen schaffen", sagt der Projektleiter.

Auf Basis dieser Grundlagen werde jetzt der Bauantrag gestellt. Wie lange es dauern wird, bis die ersten Eigentümer in den Neubau ziehen können, weiß Walter nicht. "Da möchte ich mich noch nicht festlegen." Zunächst müsse die Abrissgenehmigung für den Altbau erteilt werden, bevor die Baugenehmigung für den Neubau folgen könne. "Wir rechnen damit, dass die alte Schule innerhalb der nächsten drei Monate abgerissen wird", sagt Walter.

35 Eigentumswohnung zwischen 50 und 100 Quadratmetern will Tecklenburg auf dem 2730 Quadratmeter Grundstück im Ortskern bauen. Die geplante Firsthöhe der drei Baukörper, die in L-Form angeordnet werden, beträgt 15 Meter. Das Vorhaben ist ob seiner Größe nicht unumstritten. Vielen Bürgern kommen die Häuser, deren Fassaden an Kirchplatz und Alter Markt grenzen, überdimensioniert vor.

Auch der Verkehr bereitet vor allem den Anwohnern Sorge, denn Zu- und Abfahrt der Tiefgarage und auf das Grundstück sind über Hospital- beziehungsweise Kaiserstraße geplant. Bei der Bürgerbeteiligung im November hatten sie diese Einwände vorgebracht. Gehör fanden sie nicht, weil die Politiker, wenn auch manches Mal mit knapper Mehrheit, dem Bau in der Größenordnung und der Zufahrtsregelung bereits zugestimmt hatten. Lediglich der Einwand eines Bürgers, es gebe keine Zufahrt für Rettungs- und Löschfahrzeuge, ließ die Politiker aufhorchen. Beim Baugenehmigungsverfahren soll dieser Punkt jetzt abgearbeitet werden. Edgar Walter sagt dazu: "Es liegt ein Brandschutzgutachten vor, dessen Auflagen wir natürlich erfüllen werden."

Für die Mieter, die bisher in der ehemaligen Grundschule waren, haben sich übrigens bereits neue Räume gefunden: Das Büro des Stadtkulturbundes eröffnet am 9. Februar an der Krefelder Straße, Ecke Rue des Sees neu. Der DRK-Vorkindergarten und der Verein "Handwerker in Tönisvorst" sind in den ehemaligen Kindergarten "Wiesenzauber" an die Jägerstraße gezogen und die Grünen haben ein neues Büro an der Friedensstraße.

(WS03)
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