Medikamentenhilfswerk aus Tönisvorst Action Medeor hilft bei Infrastruktur-Aufbau im Ahrtal

Tönisvorst · Nach den verheerenden Hochwasserschäden im Westen Deutschlands kam schnelle Hilfe unter anderem aus Tönisvorst: Das Medikamentenhilfswerk Action Medeor entsandte wenige Tage nach der Flutkatastrophe Mitarbeiterinnen mit ersten Hilfsgütern ins Ahrtal.

 Helferinnen und Helfer von Action Medeor und „Apotheker ohne Grenzen“ vor dem Multifunktions-Container in Rech.

Helferinnen und Helfer von Action Medeor und „Apotheker ohne Grenzen“ vor dem Multifunktions-Container in Rech.

Foto: action medeor e.V.

Inzwischen hat das Hilfswerk umfangreiche Infrastrukturhilfe geleistet. Schwerpunkte waren die Dörfer Dernau und Rech an der Ahr. „In den betroffenen Gebieten gehen die Aufräum- und Aufbauarbeiten mit Hochdruck voran“, berichtet Sid Peruvemba, „aber die Aufgabe ist groß, und die Arbeiten werden sicherlich noch Monate dauern.“ Der Vorstandssprecher hatte sich zwischenzeitlich selbst ein Bild von der Lage vor Ort gemacht. In Rech wurde mit Unterstützung von Action Medeor eine solarbetriebene Straßenbeleuchtung installiert, eine weitere für Dernau ist bestellt und wird schnellstmöglich dort aufgebaut.

Zwischen Dernau und Rech hat Action Medeor zudem gemeinsam mit „Apotheker ohne Grenzen“ einen Multifunktions-Container errichtet. Dort wurde eine Rezept-Sammelstelle der umliegenden Apotheken eingerichtet und sollen weitere Gesundheitsdienste wie psychosoziale Betreuung für traumatisierte Kinder, Jugendliche und Erwachsene angeboten werden. Zudem bietet der Container Platz für den örtlichen Krisenstab und für die Ortsgemeinde Rech, deren Verwaltungsgebäude der Flut zum Opfer gefallen sind.

Ebenfalls gemeinsam werden Action Medeor und „Apotheker ohne Grenzen“ in den nächsten Wochen einen Ersatz für zwei zerstörte Arztpraxen in Ahrweiler schaffen. Auch hier ist eine Containerlösung geplant, in der neben den beiden Hausärzten auch eine Apotheke Platz finden soll.

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