Tönisvorst 80 Wohneinheiten sollen Vorst beleben

Tönisvorst · Nach zehn Jahren ist es endlich so weit: Bald kann die Stadt das Neubaugebiet Vorst-Nord erschließen und vermarkten.

 Auf diesem Gelände soll das Baugebiet Vorst Nord entstehen. Das beschloss der Planungsausschuss der Stadt Tönisvorst mehrheitlich. Grüne und UWT enthielten sich, die GUT stimmte gegen das Vorhaben.

Auf diesem Gelände soll das Baugebiet Vorst Nord entstehen. Das beschloss der Planungsausschuss der Stadt Tönisvorst mehrheitlich. Grüne und UWT enthielten sich, die GUT stimmte gegen das Vorhaben.

Foto: Wolfgang Kaiser

Im nicht-öffentlichen Teil hatte der Wirtschafts- und Liegenschaftsausschuss in der vorigen Woche die Verträge für den Ankauf vorgestellt bekommen und beschlossen, im öffentlichen Teil vom Planungsausschuss wurde das Vorhaben diese Woche vorgestellt: Nach zehn Jahren Planung, archäologischen Grabungen und Verhandlungen kann die Verwaltung jetzt für das Neubaugebiet Vorst-Nord den Bebauungsplan aufstellen. Von 80 Wohneinheiten als Doppelhäuser und als freistehende Häuser auf mehr als fünf Hektar ist die Rede. 2,8 Millionen Euro sind für Ankauf und Erschließung im aktuellen städtischen Haushalt eingeplant.

"Der Verkauf ist eröffnet", verkündet Hans-Joachim Kremser, Vorsitzender des Planungsausschusses, in der Sitzung vollmundig. Bis es tatsächlich soweit ist, gibt es aber noch einiges zu tun. "Der Bebauungsplan muss aufgestellt werden, dann gibt es noch eine Bürgerbeteiligung, die politischen Gremien müssen beschließen", zählt Stadtsprecherin Catharina Perchthaler auf. Auch müssten für den Abschluss der archäologischen Grabungen noch ein paar Monate eingeplant werden.

Der Euphorie auf Seiten der Politiker tut das keinen Abbruch. "Nach zwei Legislaturperioden ist dieses Vorhaben endlich zum Abschluss gekommen", freut sich Horst von Brechan (CDU). Die Verhandlungen mit den drei Eigentümergemeinschaften, denen die Fläche gehört, stünden vor dem Abschluss, so dass es bald endlich losgehen könne mit dem Bauvorhaben "Am Försterhof". "Das wird Vorst beleben und gut tun", ist von Brechan sicher.

Auch Johannes Funck von der SPD ist voll des Lobes. "Wir freuen uns, dass Vorst jetzt die Möglichkeit hat, die Bebauung zu realisieren." Das letzte große Baugebiet in dem kleineren Stadtteil von Tönisvorst liege immerhin 25 Jahre zurück. "Für die Kindergärten und die Grundschule ist es ganz wichtig, dass wieder junge Familien nach Vorst kommen", sagt Funck.

Tatsächlich sei die Nachfrage nach Baugebieten in Vorst groß, bestätigt Marcus Beyer vom Fachbereich Stadtplanung. "Wir haben bereits eine Liste erstellt mit Interessenten, die speziell nach einem Baugrundstück in diesem Bereich gefragt haben", sagt der Verwaltungsmitarbeiter. Wie groß die Grundstücke seien, wie viele Doppelhäuser und wie viele Einzelhäuser geplant würden, das stünde alles noch nicht fest. Baulich gebe es jedenfalls keine Einschränkungen. So seien auch, trotz der archäologischen Bodenschätze, Häuser mit Kellern möglich.

Unter die begeisterten Aussagen mischte sich im Ausschuss auch eine kritische Stimme: "Die verkehrliche Erschließung des Neubaugebiets Vorst-Nord bleibt schwierig", sagte Herbert Derksen von der GUT. Der Vorster Ortskern werde im Verkehr ersticken, prophezeite er. Folgerichtig stimmte die GUT gegen die Erschließung, CDU, FDP und SPD dafür, Grüne und UWT enthielten sich.

(WS03)
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