Solingen Zwei Standorte fürs Scheel-Berufskolleg

Solingen · Zukünftig sollen Berufsschüler auch im alten Ohligser Hauptschulgebäude unterrichtet werden.

 Der marode Mittelbau an der Beethovenstraße des Mildred-Scheel-Berufskollegs ist nicht mehr sanierungsfähig und muss abgerissen werden.

Der marode Mittelbau an der Beethovenstraße des Mildred-Scheel-Berufskollegs ist nicht mehr sanierungsfähig und muss abgerissen werden.

Foto: Mak

Steigende Schülerzahlen, immer mehr Bildungsgänge angesichts komplexerer Berufsfelder - die Berufskollegs sind, wenn man so will, eine boomende Schulform. Am Mildred-Scheel-Berufskolleg führt dies zu akuten Raumproblemen. "Wir brauchen dringend mehr Klassenräume", sagt Schulleiterin Gabriele Stobbe-Dibbert auf Anfrage unserer Redaktion.

Konzept bei der Schulverwaltung ist jetzt, das Berufskolleg mit den Schwerpunkten Soziales und Gesundheit in Zukunft dauerhaft an zwei Standorten in der Stadt unterzubringen: neben der Beethovenstraße zusätzlich im früheren Ohligser Hauptschulgebäude am Rennpatt. Das hat Schuldezernentin Dagmar Becker in einer Verwaltungsvorlage für den Finanzausschuss mitgeteilt.

Kurzfristig können die Berufsschüler das Ohligser Gebäude allerdings nicht nutzen. Derzeit werden am Rennpatt noch Gesamtschüler der Geschwister-Scholl-Schule wegen der laufenden Sanierungsarbeiten im Gebäude Querstraße unterrichtet. Ende des Jahres sollen diese Arbeiten abgeschlossen werden.

"Seit zwölf Jahren wartet das Mildred-Scheel-Berufskolleg auf ausreichend Klassenräume", erklärt Schulleiterin Stobbe-Dibbert. Um die Raumprobleme zu beheben, wurden an der Beethovenstraße zunächst Klassenraum-Container aufgestellt. Mit der Schließung der Ohligser Hauptschule sind einige Klassen dann zum Rennpatt verlagert worden. Doch als dieses Gebäude schließlich für die Ohligser Gesamtschüler gebraucht wurde, wechselten die Berufschüler in die mittlerweile frei gewordene ehemalige Diesterwegschule am Wahnenkamp. Zehn Berufsschulklassen werden hier inzwischen unterrichtet. Den sprichwörtlichen Stein ins Rollen gebracht zum zukünftigen Zweitstandort des Mildred-Scheel-Kollegs am Rennpatt in Ohligs hat der marode Mittelbau an der Beethovenstraße. Dieser Gebäudetrakt mit dem von Schülern betriebenen Café, der Schulverwaltung und einer Hausmeisterwohnung ist nicht mehr sanierungsfähig und muss abgerissen werden. Ein Neubau würde alleine neun Millionen Euro kosten. Das macht wirtschaftlich keinen Sinn und ist damit unrealistisch.

Gleichwohl hält Rektorin Stobbe-Dibbert einen kleineren Neubau für die berufliche Ausbildung im Schulcafé und mit weiteren Klassenräumen für notwendig. "Wir brauchen ausreichend Fachräume." Zum Beispiel für die Ausbildung der Erzieher - die werden nach ihren Worten auf dem Arbeitsmarkt dringend gesucht.

(RP)
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