Solingen Zwei Fachwerkhäuser in Höhscheid in Flammen
Solingen · Brand greift von unbewohntem Fachwerkhaus auf Nachbargebäude über, 80-jähriger Bewohner bleibt unverletzt.
Fachwerkhaus in Solingen brennt aus
Bei einem Feuer ist in der Nacht zu Samstag ein Fachwerkhaus in der Straße Lindenhof in Höhscheid zu großen Teilen ausgebrannt. Beim Eintreffen der Feuerwehr, die gegen 3 Uhr alarmiert worden war, stand das unbewohnte Gebäude in Vollbrand, das Feuer hatte bereits auf das benachbarte Fachwerkhaus übergegriffen. Der 80-jährige Bewohner dieses Hauses konnte durch die Einsatzkräfte aus dem Gebäude gerettet werden, er blieb unverletzt.
Die Feuerwehr, die mit insgesamt 18 Einsatzkräften der Wachen Mitte und Wald im Einsatz war und von neun Kräften der Freiwilligen Feuerwehr Rupelrath unterstützt wurde, hatte zunächst Obdachlose in dem leerstehenden Gebäude vermutet, es waren glücklicherweise jedoch keine Personen in dem Haus.
Erst vor rund zwei Wochen soll die Polizei jedoch vor Ort gewesen sein, weil sich ein Obdachloser in dem Haus einquartiert hatte. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei soll nun in der Nacht zu Samstag aus noch unbekannter Ursache ein Müllhaufen an dem Gebäude in Brand geraten sein, woraufhin die Flammen auf die Wohnhäuser übergegriffen hätten.
"Wir wissen nicht, ob jemand gezündelt hat oder es sich um einen technischen Defekt handelt. Alle Vermutungen zur Brandursache sind derzeit noch Spekulation. Das wichtigste ist jedoch, dass niemandem etwas passiert ist", sagt am Morgen nach dem Brand Thorsten Filter, Betriebsleiter des benachbarten Unternehmens Dr. Bergfeld Schmiedetechnik GmbH.
Der Firma gehören das ausgebrannte Fachwerkhaus sowie mehrere Häuser in der Nachbarschaft, die von Mitarbeitern des Unternehmens bewohnt werden. "Dieses Haus stand nun bereits seit längerer Zeit leer", so Filter. Das Unternehmen hatte das Gebäude zuletzt als Lager genutzt. Vor allem die rechte Seite des alten Hauses ist nun durch die Flammen schwer beschädigt, die massiven Holzbalken und die Treppe im Inneren sind verkohlt, die verbrannte Haustür musste von der Feuerwehr entfernt werden, nahezu alle Fenster sind gesprungen, von den dort gelagerten Möbeln ist so gut wie nichts übrig geblieben. Decken und Fassade des Fachwerkhauses und des benachbarten Hauses mussten für die Nachlöscharbeiten über die Drehleiter zum Teil geöffnet werden.
"Das Feuer hat nur so gelodert, und der Rauch war sehr dicht. Natürlich bekommt man da Angst", sagen Anwohner, die nur wenige Meter weiter in der kleinen Hofschaft wohnen. Zugleich loben sie den Einsatz der Feuerwehr. "Die haben das super gemacht."
Sowohl die Brandursache als auch die Schadenshöhe stehen noch nicht fest, die Polizei ermittelt.
