Solingen Zum Schulstart kein Lehrermangel

Solingen · Marko Voigt ist erleichtert: "Wir sind voll besetzt. Das erste Mal seit langer Zeit", berichtet der Leiter des Humboldtgymnasiums über die erfreuliche Situation beim unterrichtenden Personal.

Sechs neue Lehrer hat er zum Start des neuen Schuljahres gewinnen können. 90 Pädagogen sind nun für die rund 1200 Schüler zuständig. Die neuen Kollegen unterrichten Mathe, Englisch, aber unter anderem auch Spanisch. Diese Sprache wird zunehmend angeboten

. Deshalb, erklärt Rektor Voigt im Gespräch mit unserer Redaktion, sei es nicht einfach, Spanischlehrer zu bekommen. Insgesamt ist nach seiner Beobachtung der Lehrermangel an Gymnasien fachspezifisch. Bei Physik ist der Stellenmarkt praktisch leer gefegt.

Wenn am Humboldtgymnasium nun nach der vollen Stundentafel unterrichtet werden kann, dürfte das für Schüler mitunter unliebsame Auswirkungen haben. "Einige werden stöhnen", erklärt Voigt mit Blick auf die verkürzte Schulzeit des Turbo-Abiturs, bei dem Nachmittagsunterricht obligatorisch ist.

Auch die 21 Grundschulen sind bei den Lehrern derzeit gut aufgestellt. "Im Prinzip ist der Bedarf gedeckt", zieht Schulaufsichtsbeamtin Sabine Zimmermann ein Fazit. Noch nicht besetzt werden konnten lediglich einige wenige Vertretungsstellen, etwa für die Dauer der Elternzeit eines Grundschullehrers.

Lage kann sich schnell ändern

"Alle Lehrer an Bord" — dies erklärt zudem Schulrat Claus Friedhoff für die vier Hauptschulen mit zusammen 147 Pädagogen. Wenngleich sich die Personallage derzeit positiv gestalte, bleibt er abwartend: Friedhoff weiß, dass sich die Situation an einer Schule schnell ändern kann, falls plötzlich zwei Fachlehrer erkranken oder jemand befördert wird und die Leitung einer anderen Schule übernimmt.

Der Start der vier neuen Klassen 5 in den Ganztag erfordert in der Theoder-Heuss-Realschule naturgemäß reichlich Organisationsaufwand. Vier neue Lehrer hat Rektor Joachim Blümer einstellen können, so dass ebenso im Unterrichtsgebäude an der Felder Straße kein Engpass besteht.

Bei Lehrern, die Englisch sowie die Naturwissenschaften unterrichten, ist nach seinen Worten der Stellenmarkt eng. Deshalb müsse man als Schule aktiv werden und junge Lehrer auf sich aufmerksam machen. Bei der Realschule ist dies gelungen.

(RP)
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