Solingen Zahl der Grippefälle in Solingen nimmt stark zu

Solingen · Die Tage werden langsam kürzer, die Temperaturen gehen in den Keller - und Experten befürchten, dass auch in diesem Jahr wieder etliche Solinger von einem Grippeerreger befallen werden. Denn noch immer lassen sich viel zu wenige Menschen gegen die gefährliche Viruserkrankung impfen, die im schlimmsten Fall sogar tödlich enden kann.

Darauf hat gestern die Krankenkasse IKK Classic hingewiesen, die bereits im zurückliegenden Meldejahr, das von Oktober 2016 bis September 2017 ging, in der Klingenstadt einen exorbitanten Anstieg der Fälle registrierte. So explodierten die Zahlen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum förmlich um mehr als 100 Prozent. Waren 2015/16 insgesamt 23 Erkrankte mit den typischen Grippesymptomen wie etwa hohem Fieber registriert worden, lag die Zahl zuletzt bei 60 Erkrankten.

Für sich genommen geben diese Fallzahlen zwar noch keinen Anlass zur Sorge. Gleichzeitig aber schlagen Fachleute Alarm, weil eine Grippe vor allem für ältere Menschen eine große Gefahr bedeutet - wobei gerade in dieser Gruppe eine zunehmende Impfmüdigkeit zu beobachten ist. So ließen sich bei den über 65-Jährigen zuletzt weniger als 50 Prozent gegen die Erreger immunisieren. Mit teilweise fatalen Folgen. Denn speziell bei älteren Menschen ist das Immunsystem häufig bereits geschwächt, so dass die Viren ein sprichwörtlich leichtes Spiel haben.

Dabei können Erkrankungen mit Impfungen leicht vermieden werden, weswegen die IKK Classic jetzt noch einmal an die Versicherten appellierte, sich diesen Schutz zu holen. Erfahrungsgemäß seien die Monate Oktober sowie November - also unmittelbar vor Beginn der "Grippesaison" - am besten für eine Impfung geeignet, hieß es bei der Krankenkasse, die zudem darauf verwies, dass die Schutzwirkung in der Regel lediglich zwölf Monate vorhalte. Jährliche Wiederholungen seien also nötig.

(or)
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