Solingen Zahl der Erwerbspersonen nimmt bis 2040 stark ab

Solingen · Ab 2020 stehen weniger Menschen Arbeitsmarkt zur Verfügung. Unberücksichtigt in Statistiken ist Flüchtlingszuzug.

Einige Jahre lang wird ihre Zahl noch steigen. Aber bereits heute ist absehbar, dass sich auch die Solinger Wirtschaft in Zukunft um qualifizierte Arbeitskräfte verstärkt bemühen muss. Das legen zumindest neueste Erhebungen nahe, die jetzt vom Statistischen Landesamt veröffentlicht wurden.

Demnach wird in der Klingenstadt - wie in ganz Nordrhein-Westfalen - das Abgebot an Erwerbspersonen, die dem Arbeitsmarkt zumindest theoretisch zur Verfügung stehen, zwar bis zum Jahr 2020 noch einmal steigen. So rechnen die Landesstatistiker damit, dass in vier Jahren in Solingen etwas über 84.000 Menschen im erwerbsfähigen Alter sein werden, wobei deutlich mehr Männer (44.600) als Frauen (39.800) dieser Gruppe angehören werden.

Gleichwohl rechnen die Fachleute bereits in den darauffolgenden Jahren mit einer Umkehr des bisherigen Trends. Laut der Modellrechnung der Statistiker im Landesamt nimmt die Zahl der Erwerbspersonen bis 2025 moderat um knapp 1000 auf dann noch 83.600 Männer und Frauen ab, um bis zum Jahr 2030 auf 81.400 zu sinken.

Danach wird sich diese Entwicklung indes spürbar beschleunigen. So werden 2035 in Solingen lediglich noch 76.400 Erwerbspersonen zur Verfügung stehen. Und bis zum Jahr 2040 wird diese Zahl weiter auf 76.300 zurückgehen.

Damit entspricht die Entwicklung in der Klingenstadt dem landesweiten Trend. Bis zum Jahr 2040 werde es nur in neun kreisfreien Städten und Kreisen - darunter die Metropolen Köln und Düsseldorf - einen Anstieg der Erwerbspersonen geben, hieß es nun beim Statistischen Landesamt.

Allerdings betonten die Statistiker auch, dass ihrer Modellrechnung eine ganze Reine von Unabwägbarkeiten zugrunde liegt. "Bei diesen Berechnungen ist zu bedenken, dass in den vorliegenden Ergebnissen die aktuelle Bevölkerungsentwicklung noch nicht berücksichtigt werden konnte", teilte das Landesamt mit. Dies gelte insbesondere in Bezug auf den augenblicklichen wie zukünftigen Zuzug von Flüchtlingen.

Dabei wurden gerade in Solingen bereits erste Maßnahmen in die Wege geleitet, um Flüchtlinge am Arbeitsmarkt zu integrieren. So sollen die Menschen unter anderem in Praktika vermittelt werden.

(RP)
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