Solingen Wohlfühloase für Kinder und Eltern

Solingen · Das Familiencafé Kikololo in Ohligs zieht seit rund einem Jahr Familien mit Kindern aus der gesamten Region an.

Die Eltern nehmen einen Schluck aus der Kaffeetasse oder beißen in eine frische Waffel, während der Nachwuchs im Sandkasten buddelt oder mit dem Bagger spielt - und das alles in einem wohlig beheizten Raum: So lässt sich das Konzept des "Kikololo" umschreiben. Vor knapp einem Jahr eröffnete das Familiencafé an der Weststraße in Ohligs und trifft seitdem auf eine rege Nachfrage - "nicht nur aus Solingen, sondern auch aus Haan, Hilden, Langenfeld, Wuppertal und sogar Düsseldorf", wie sich Inhaberin Anna Kubon freut. Den Standort für ihr Café hatte die 34-jährige gebürtige Erkratherin mit Bedacht ausgewählt, um für möglichst viele Gäste aus der Region bequem erreichbar zu sein.

"Es war schon immer mein Traum, einmal ein Café zu eröffnen", sagt die gelernte Erzieherin, die ihren Beruf zunächst in Düsseldorf ausübte und viele ihrer Kenntnisse in ihr Projekt einbrachte. Auf die Idee für das ungewöhnliche Café-Konzept brachte sie letztlich ihr heute dreijähriger Sohn: "Ich habe mich einfach gefragt, wo ich mit ihm hingehen sollte", erzählt die junge Mutter. Auch für den Namen des Cafés ist ihr Spross verantwortlich: "Kikololo ist ein Phantasiewort, das er irgendwann einmal gesagt hat", verrät Kubon.

Zwei Ladenlokale legte sie an der Weststraße zusammen. Das Café wirkt nicht nur wegen der breiten Fensterfront hell und freundlich: Weiße mit vielen Kissen bestückte Bänke rahmen den Raum ein. Neben dem großen Sandkasten, der in den Parkettboden eingelassen ist, gibt es auch eine Spielecke für die Kleinsten, die regelmäßig voll ist. "Gerade an Sonntagen geht eigentlich kaum etwas ohne Reservierung", sagt Kubon.

Jeden Morgen bereiten die Inhaberin und ihre sechs Mitarbeiter ein Frühstücksbuffet mit verschiedenen Brotsorten, Säften, Obst und Müsli vor. Mittagsgerichte wie Pasta bietet das Café genauso an wie selbstgemachte Waffeln oder Kuchen zur klassischen Kaffeezeit. Nach dem Ansturm vieler neugieriger Besucher in den ersten Monaten nach der Eröffnung freut sich Kubon inzwischen über viele Stammkunden. Zu denen gehört auch die dreifache Mutter Natalie Jesih. "Ich bin einmal pro Woche hier", verrät die Walderin, die die vielfältigen Angebote für kleinere und größere Kinder lobt: "Hier kann man malen, puzzeln und hat als Mutter auch mal die Möglichkeit, einen Säugling abzulegen und so die Hand frei zu bekommen." Auch die familiäre Atmosphäre hebt die 33-Jährige hervor. Mit ihren Kindern kam sie auch zur Nikolausfeier mit Brunch. Die hatte Kubon wegen der Nachfrage auf zwei Tage ausgeweitet. Für den vierten Advent ist eine weitere kleine Feier geplant, auf der Plätzchen gebacken werden sollen.

"Ich bin mit dem Laden verschweißt", sagt Inhaberin Anna Kubon im Hinblick auf ihren langen Arbeitstag als Café-Inhaberin und fährt schmunzelnd fort: "Das Kikololo ist für mich wie ein zweites Baby."

(ied)
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