Solingen Winterdienst mit mehr Personal unterwegs

Solingen · Kann man die Auswirkungen extremer Schneefälle wie im vergangenen Winter künftig besser beherrschen und was muss man dafür tun? Mit dieser Frage hatte sich die Stadt im Frühjahr auseinandergesetzt, als sie eine Bürgerbefragung zum Winterdienst ins Leben rief. Nun, kurz vor dem Beginn der nächsten Wintersaison, starten die Technischen Betriebe eine neue Informationskampagne für die Bürger. Auf einem Flyer, der an sämtlichen öffentlichen Einrichtungen ausgelegt wird, sind allgemeine Fakten rund um den Winterdienst und die Pflichten für die Bürger aufgeführt.

Hier werden auch die Dringlichkeitsstufen erläutert, nach denen Straßen zu behandeln sind. Etwa 40 Prozent der Solinger Straßen sind nach Angaben von Stefan Bister, Teilbetriebsleiter der Technischen Betriebe, der Kategorie 1 zuzuordnen. Bundesstraßen, Strecken des öffentlichen Personennahverkehrs und sonstige als besonders wichtig erachtete Straßen haben die höchste Priorität bei der Winterwartung. Im Internet unter "www.tbs.solingen.de" kann jeder Bürger im Bereich "Satzungen" die Priorität seiner Straße ablesen. Unter der Rubrik "Straßenreinigungsgebühr" findet man auch eine Auflistung der anfallenden Gebühren. Für Straßen, die in keine Kategorie eingeordnet sind, entfallen keine Gebühren. Die Räumung dieser Straßen muss dann von den Grundstückseigentümern übernommen werden.

Gehwege sind auf einer Breite von derzeit 1,50 Meter zu räumen. Dem Rat der Stadt liegt allerdings ein Entwurf vor, die Breite für das nächste Jahr auf 1,20 Meter zu verringern. Die Mitarbeit der Bürger ist in jedem Fall gefragt. So appellieren die Technischen Betriebe an die Autofahrer, an den Straßenrand heranzurücken, um Räumfahrzeuge vorbeizulassen. Außerdem mahnt Siegfried Schulz, Betriebsleiter der Technischen Betriebe, sollten Schnee und Eis nicht von Grundstücken auf die Fahrbahn geschippt werden, wie im letzten Winter oft zu sehen war.

Um Kapriolen wie im vergangenen Jahr zumindest weniger dramatisch zu gestalten, haben die Städtischen Betriebe einige Mitarbeiter für das Fahren von Räum- und Streufahrzeugen ausgebildet. Außerdem können auch Fahrzeuge, die ansonsten für Aufgaben im Sommer bestimmt sind, künftig im Winterdienst eingesetzt werden. "Wir sind eine lernende Organisationseinheit", sagt Siegfried Schulz, betont aber, dass es Situationen gebe, in denen auch der Winterdienst an seine Grenzen stoße.

(RP)
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