Solingen Windmühlen-Messer jetzt auch für Kinder

Solingen · Der vierminütige Beitrag über Herder Windmühlenmesser in der TV-Sendung "hart aber fair" über das Thema Nachhaltigkeit in der vergangenen Woche hat für große Resonanz gesorgt. Selbst auf der Messe Ambiente in Frankfurt: "Wir haben nach der Sendung viel Zuschriften und Anrufe bekommen, das war enorm", freut sich Giselheid Herder-Scholz.

 Windmühlen-Messer räumen Design-Preise ab. Für das K 2 bekam Giselheid Herder-Scholz in Frankfurt den Deutschen Design Preis verliehen.

Windmühlen-Messer räumen Design-Preise ab. Für das K 2 bekam Giselheid Herder-Scholz in Frankfurt den Deutschen Design Preis verliehen.

Foto: Tinter (Archiv)

"In Zeiten der Schnelllebigkeit und des schnellen Konsums sind ihre Messer ein Zeichen für Nachhaltigkeit und Qualität", schrieb beispielsweise eine Kundin nach der Sendung, die ihr Windmühlen-Messer vor mehr als 30 Jahren kaufte und auch mit auf etlichen Urlaubsreisen unverzichtbarer Begleiter war. Im Grand Canyon wurden mit dem Herder-Messer Äpfel geschält, auf Mallorca Möhren. "Es gehört zu unserem Leben", schrieb die Kundin.

Jede Zuschrift, versicherte Giselheid Herder-Scholz in Frankfurt, werde natürlich beantwortet. Auf der internationalen Konsumgütermesse standen indes auch die neuen Produkte des Unternehmens von der Ellerstraße in Ohligs im Blickpunkt. Und für das Erfolgsmesser "K2" nahm Giselheid Herder in Frankfurt auch den Deutschen Design Preis 2012 in Silber entgegen. "Das ist schon etwas Besonderes", freut sich Herder.

Weiterer Preis für das "K2"

Das "K2"aus dem Haus der Manufaktur hat schon so ziemlich alle Designpreise abgeräumt, unter anderem vor einem Jahr den "iF product design award 2010" in Gold. Das Kochmesser mit einer 110 Millimeter langen Klinge eignet sich für alle Arbeiten auf dem Brett und schneidet Gemüse wie Fleisch glatt und präzise. Zur Serie gehören bereits das "K1" und das "K3", auf der Ambiente wurden nun auch die Neuheiten "K4" (130 Millimeter Klingenlänge) und "K5" (180 Millimeter) vorgestellt – Kochmesser mit einer sehr guten Balance von Klinge und Griff für das ermüdungsfreie Arbeiten in der Küche.

Damit der Neuheiten aber nicht genug: Das Unternehmen (78 Mitarbeiter), das in diesem Herbst das 140-jährige Bestehen feiern will, hat zudem zwei Kinderkochmesser für Sechs- bis Neunjährige ("Der kleine Koch") und für ältere Kinder ("Der junge Koch") auf den Markt gebracht. "Kinder sehen, wie ihre Eltern in der Küche mit Messern arbeiten und wollen das auch ausprobieren", weiß Herder-Scholz.

Doch das Schneiden will gelernt sein, und der Umgang mit normalen Kochmessern kann für Kochanfänger schwierig sein. Abhilfe leisten hier nun die Einstiegsmesser zum Kochen lernen. Die Griffe sind aus Rotbuchenholz – "das hat nichts mit bunten Mickey-Mouse-Figuren zu tun", meint Giselheid Herder-Scholz. Wie alle Windmühlenmesser sind auch der junge und der kleine Koch sowie ein dazugehöriges Schneidbrett von Hand gemacht und nicht für die Spülmaschine geeignet.

In den vergangenen drei Jahren ist die Ohligser Manufaktur stark gewachsen. 2011 war eines der besten der Firmengeschichte. Das laufende Geschäftsjahr, davon ging die Geschäftsführerin zunächst aus, werde wohl ein Jahr der Stabilisierung werden. Doch der Start ins Jahr und auch die Messe Ambiente verliefen ausgesprochen gut: "Da kann auch ein kleines Plus drin sein", sagt Herder-Scholz.

(RP)
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