Straßenverkehr in Solingen Ein Tempo-Blitzer am Werwolf ist überfällig
Meinung | Solingen · Die Zahl der Temposünder am Werwolf ist nachgewiesen hoch. Der Rat sollte daher für Geschwindigkeitskontrollen stimmen, findet unsere Autorin.
Vor zwei Jahren noch entschied der Rat dagegen, Temposünder an der Kreuzung Werwolf zur Kasse zu bitten. Inzwischen zeigen die Zahlen, dass ein Blitzer nötig ist. Auch bei der Politik scheint es ein Umdenken gegeben zu haben. Am kommenden Donnerstag könnte im Rat entschieden werden, den Rotlichtblitzer auch für Tempokontrollen einzustellen.
Beachtet man die Zahl der Geschwindigkeitsübertretungen, die an der Kreuzung in der Solinger Innenstadt zuletzt erfasst wurden, kann es eigentlich keine andere Lösung geben, als die Temposünder zu blitzen. Kostenpflichtiger Inhalt Allein zwischen September und November fuhren mehr als 44.000 Autos am Werwolf schneller als mit dem erlaubten Tempo 50.
Zugegeben, die meisten von ihnen haben die zugelassene Geschwindigkeit wohl nur um wenige Stundenkilometer überzogen. Trotzdem ist die Zahl so hoch, dass ein politisches Eingreifen überfällig scheint. Gerade die rund 1800 Autos, die die Geschwindigkeit deutlich überschritten, stellen nun einmal eine potenzielle Gefahr im Straßenverkehr dar. Nicht zuletzt, weil sich im Umfeld der Kreuzung gleich drei Schulen befinden.
Es ist daher zu begrüßen, dass die Stadt Handlungsbedarf sieht. Nun kommt es auf die Abstimmung des Stadtrats zu dem Thema an. Dass der Rotlichtblitzer die Unfallgefahr am Werwolf laut Rathaus erfolgreich gesenkt habe, ist dabei kein Gegenargument für Geschwindigkeitskontrollen. Es zeigt viel eher, dass solche Maßnahmen Wirkung zeigen können und die Verkehrsteilnehmenden dazu ermahnen, sich an die gültigen Regeln zu halten. Und sei es nur, um ein Bußgeld zu vermeiden.
Die Erweiterung des Blitzers auf eine Tempo-Kontrolle kann dann zusätzlich zur Überwachung der Rotphasen die Unfallgefahr an der Kreuzung senken und die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer erhöhen.
