Solingen Wasserpflanzen am Brückenpark leiden

Solingen · "Negativ bis zum Totalverlust." So wird der Zustand der Vegetation entlang des Wupperabschnittes im Brückenpark Müngsten beschrieben.

Nach Eröffnung des Brückenparks im Mai 2006 hat es eine jährliche Prüfung gegeben, ob die Natur unter der Umgestaltung des Bereiches gelitten hat. Dienstag wurden die Ergebnisse in der Sitzung des Landschaftsbeirates im Verwaltungsgebäude an der Bonner Straße vorgestellt. Insgesamt, so das Ergebnis des Monitorings, gehe es dem Brückenpark aber gut. Zum Beispiel ist der Eisvogel mit drei Brutpaaren in dem Bereich vertreten.

Eisvogel blieb im Brückenpark

"Dem Eisvogel geht es gut, der Brückenpark hat keinen Schaden angerichtet", sagt Claudia Wackerl vom Stadtdienst Natur und Umwelt. Der Unterwasservegetation hingegen geht es in diesem Abschnitt der Wupper "sehr schlecht". Wie es in dem Abschlussbericht des Monitorings heißt, ist die Bestandsentwicklung der Wasserpflanzen im Brückenpark durch verschiedene Einflüsse beeinträchtigt, unter anderem durch badende Besucher und durch das Waten durch den Fluss. Aber auch die rasante Vermehrung des amerikanischen Flusskrebses, der die Vegetation wegfrisst, wird als Grund von einige Naturschützern vermutet.

Kaum gestört fühlen sich offenbar die Fische durch den Brückenpark und seine vielen Besucher. Wie es in dem Abschlussbericht der Untersuchung aus den vergangenen fünf Jahren heißt, gibt es keine Hinweise auf nachhaltige Störungen der Fischfauna. Untersucht wurde das 2003, 2007 und 2009. Im Vergleich zu 2003 hat sich der Fischbestand stabilisiert.

Besucher kommen vom Weg ab

Noch nicht so gut funktioniert es in allen Bereichen, die Besucher nur auf vorgeschriebenen Wegen zu lenken. Vor allem auf der Remscheider Wupperseite wird der Uferbereich immer wieder von Spaziergängern genutzt, die sich nicht auf den vorgeschriebenen Wegen bewegen. Ob die Entwicklung im Brückenpark aus Sicht der Naturschützer künftig weiter beobachtet wird, muss zwischen Wuppertal, Solingen und Remscheid abgesprochen werden. Der Arbeitskreis Brückenpark Müngsten wird das Thema auf der Tagesordnung seiner nächsten Sitzung haben. Dann kann auch darüber beraten werden, ob weiter Ursachenforschung betrieben wird, was das Verschwinden der Unterwasservegetation in der Wupper angeht.

(RP)
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