Solingen Was bewirkt der Verkauf?

Solingen · Was ändert sich für den Stromkunden?

Das ist kurzfristig schwer abzusehen. Es hängt vom Management ab, das künftig auf die Belange des Mannheimer Mitgesellschafter keine Rücksicht mehr nehmen muss. Sollte es einen neuen Partner geben, so wird auch dieser klare Profiterwartungen haben.

Was ändert sich für die 357 Mitarbeiter der Stadtwerke?

Zunächst nichts, denn sie haben Arbeitsverträge mit den Solinger Stadtwerken. Doch wird es mittelfristig Umstrukturierungen geben, etwa im Bereich IT, in dem Mannheim Teilaufgaben auch für Solingen mit übernommen hat.

Wer kommt als neuer Partner infrage?

Allein aus kartellrechtlichen Gründen sind die vier deutschen Stromriesen E.on, RWE, EnBW und Vattenfall nicht ohne weiteres geeignet. Unter der Hand werden immer wieder Stadtwerke-Verbünde wie Thüga oder Trianel als mögliche Partner genannt. 90 kommunale Energie- und Wasserversorger vereint die Thüga unter ihrem Dach, darunter auch die Stadtwerke Langenfeld. Sie machte 2010 knapp 19,9 Milliarden Euro Umsatz, hat 18 100 Mitarbeiter und ist nach eigenen Angaben Deutschlands größter kommunaler Verbund von Energieversorgern. Auf gut 2,5 Milliarden Jahresumsatz und 250 Mitarbeiter kommt Trianel, mit mehr als 50 Gesellschaftern. Beteiligt sind auch die Stadtwerke Aachen und Bonn. Mögliche Gesprächspartner könnten auch Rheinenergie aus Köln und der EnBW (Karlsruhe) sein. Beide sind allerdings an MVV beteiligt. Unklar ist, ob einer dieser möglichen Partner Interesse an Solingen hat.

(RP)
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