Solingen Warnstreik: Verdi will heute die gesamte Stadt lahmlegen

Solingen · Für viele Eltern von Kindergartenkindern, aber auch für Tausende von Pendlern dürfte der heutige Tag ein ziemlich hart werden. Denn die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi hatte alle Angestellten der Stadt sowie von deren Tochterunternehmen zu einem 24-stündigen Warnstreik aufgerufen.

 In vielen Städten in NRW werden Angestellten im Öffentlichen Nahverkehr die Arbeit niederlegen.

In vielen Städten in NRW werden Angestellten im Öffentlichen Nahverkehr die Arbeit niederlegen.

Foto: Martin Gerten/dpa

Davon betroffen ist unter anderem das Städtische Klinikum, dessen Tarifbeschäftigte genauso wie die Bediensteten anderer Bereiche im Öffentlichen Dienst mit Bussen zu einer zentralen Gewerkschaftskundgebung nach Köln fahren sollen. Die Fahrgäste von Linienbussen bleiben hingegen heute sprichwörtlich auf der Strecke. So wird den gesamten Tag bis zum Betriebsschluss kein einziger Bus durch Solingen rollen.

Geschlossen bleiben weiter die Kindertagesstätten Ohligs und Opderhüh. An beiden Kitas gibt es zwei Kinder, die im Rahmen der Notbetreuung in einer anderen Kita betreut werden. Dagegen läuft in der Kita Fuhr eine interne Notversorgung, derweil in der Kita Croenchen eine Gruppe zu bleibt. Die betroffenen Kinder kommen in den anderen Gruppen unter. Am Mittwoch ist dann die Kita Haseldelle vom Streik betroffen, während die Kindertagesstätte Böckerhof wahrscheinlich öffnet. In jedem Fall steht in anderen städtischen Kitas Notbetreuung zur Verfügung. Eltern, die ein streikbedingtes Betreuungsproblem haben, können sich heute und morgen unter Telefon 290-5356 bei der Stadt melden.

Ferner zeigt der Streik am Dienstag Folgen im Klingenbad, das um 13 Uhr schließt. Und auch bei Anlieferungen am Müllheizkraftwerk und im Entsorgungszentrum Bärenloch rechnet die Stadt mit Beeinträchtigungen. Die stehengebliebenen Mülltonnen sollen in den nächsten Tagen zügig geleert werden. Termine zur Sperrmüllentsorgung bleiben gültig.

Mit dem Warnstreik will Verdi vor der nächsten Verhandlungsrunde den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen. Die Gewerkschaft fordert untern anderem sechs Prozent mehr Gehalt.

(RP)
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