Im Kirchenkreis geht man derzeit nicht davon aus, dass sich eine der neun Gemeinden oder die Diakonie, die in Solingen Kitas unterhalten, bei den beiden neuen Kitas engagieren werden, sagte Pressepfarrer Thomas Förster. Denn im Kirchenkreis werden die Kita-Planungen derzeit an die finanziellen Möglichkeiten des Kirchenkreises angepasst. So wird zum neuen Kindergartenjahr am 1. August auch ein flexibles Modell umgesetzt. Die Walder Einrichtung am Weyer wollte zu ihren beiden bestehenden Gruppen eine weitere einrichten, in der auch Kinder unter drei Jahren betreut werden sollten. 20 Plätze standen zur Verfügung "doch wir haben die Gruppe dort nicht voll bekommen", erläuterte Förster. Kurzerhand zieht die gesamte Gruppe nun um – und zwar in ein ganz anderes Stadtgebiet: nach Höhscheid an die Neuenhofer Straße. Dort wurde Ende 2007 die evangelische Kita der Luthergemeinde geschlossen. Und so werden durch die Räume ab 1. August nun wieder Kinder tollen. Träger bleibt erstmal die Walder Kirchengemeinde, allerdings hofft sie, nach dem Kindergartenjahr einen anderen Träger zu finden, berichtet Förster weiter.

Im Ausschuss zeigten sich die Vertreter von FDP und FBU noch einmal verärgert darüber, dass die Stadt damals die Ziele bei der Versorgung der unter Dreijährigen nicht richtig erkannt habe und stattdessen zur Haushaltskonsolidierung Kitas hat schließen lassen, die sie jetzt wieder teuer bauen muss. Ein Weg, dem auch der evangelische Kirchenkreis "mit Skepsis" begegnet sei, so Förster: "Wir waren schon damals überzeugt, dass das zu kurzfristig gedacht ist."