Solingen Volksbank Remscheid-Solingen plant Fusion mit Wuppertal

Solingen · 2017 wollen die Volksbank Remscheid-Solingen und die Credit- und Volksbank Wuppertal verschmelzen. Das betrifft rund 75.000 Kunden.

 Andreas Otto (l.) und Lutz Uwe Magney, die Vorstände der Volksbank Remscheid-Solingen.

Andreas Otto (l.) und Lutz Uwe Magney, die Vorstände der Volksbank Remscheid-Solingen.

Foto: Volksbank

Die Volksbanken im Städtedreieck wollen ihre Kräfte bündeln. Die Volksbank Remscheid-Solingen will im kommenden Jahr mit der Credit- und Volksbank in Wuppertal fusionieren. Die Vorstände beider Häuser haben den Auftrag erhalten, diese Hochzeit vorzubereiten.

Das neue Institut würde über eine Bilanzsumme von 2,1 Milliarden Euro verfügen, soll seinen Sitz in Remscheid haben und würde mehr als 75.000 Kunden aus dem Privat- und Geschäftsbereich betreuen, sagte Andreas Otto, Vorstand der Volksbank Remscheid-Solingen, gestern im BM-Gespräch.

Am Service für die Kunden soll sich nichts ändern. 27 Filialen wird es im bergischen Städtedreieck geben. Nur in Ronsdorf, wo beide Banken an der Stadtgrenze bislang im Abstand von 300 Meter separat vertreten sind, will man das Angebot zusammenfassen. Umstellungen wird es allerdings für die Wuppertaler Kunden geben, die sich an neue IBAN-Nummern gewöhnen müssen. Auch die Online-Auftritte müssen vereinheitlich werden.

Entlassungen sind nicht geplant. Die zusammen dann 420 Mitarbeiter der neuen bergischen Bank behalten ihren Arbeitsplatz. Für Einige liegt dieser allerdings künftig am Tenter Weg in Lennep. "Wir haben hier noch Platz", sagt Otto. Auch Parkraum ist am Hauptverwaltungssitz vorhanden. Über die S-Bahnlinie 7 zwischen Wuppertal, Remscheid und Solingen seien die beiden Standorte auch durch den ÖPNV gut verbunden.

Synergien erhoffen sich die beiden Vorstände dafür im geschäftlichen Bereich. Die langanhaltende Niedrigzinsphase drückt die Einnahmen unter anderem im Privatkundengeschäft. Die mit einer Bilanzsumme von 550 Millionen Euro deutlich kleinere Credit- und Volksbank Wuppertal habe den Geschäftskundenbereich wegen ihrer Größe in der Vergangenheit nicht so intensiv bearbeiten können, sagt Otto. Hier will die neue Bank "das Marktpotenzial, das uns der bergische Wirtschaftsraum bietet, noch besser erschließen", ergänzt Hardy Burdach, Vorstandsmitglied der Credit- und Volksbank in Wuppertal.

Auch die Anforderungen der Bankenaufsicht - Stichwort: Stresstest - - ließen sich in der neuen Größe besser angehen, sagt Otto. Das Fachpersonal, das dafür gebraucht werde, sei als größeres Institut leichter zu gewinnen. Auch spart man sich hier Doppelstrukturen.

Aktuell läuft die Fusion unter dem Begriff "Bergische Volksbank". Über den genauen Namen werde aber noch nachgedacht. Aber irgendwas mit "Bergisch" oder "Bergisch Land" im Titel liege nahe, sagt Andreas Otto. "Volksbank Remscheid-Solingen-Wuppertal" falle auf jeden Fall durch - schon mal allein wegen der Sperrigkeit dieser Namensgebung.

Die Vertreterversammlungen der beiden Genossenschaftsbanken müssen im Sommer 2017 der Fusion noch zustimmen. Erst stimmen die Wuppertaler, dann Remscheid-Solingen ab. Otto ist zuversichtlich, den insgesamt 193 Vertretern bis dahin ein überzeugendes Konzept vorlegen zu können.

(RP)
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