Solingen Viele Freunde helfen mit

Solingen · Am vergangenen Samstag war Startschuss für die Renovierung des Walder Stadtsaals – und 60 Freunde beziehungsweise ehrenamtliche Renovierungshelfer haben zusammen mit Andreas Heibach angepackt.

Am vergangenen Samstag war Startschuss für die Renovierung des Walder Stadtsaals — und 60 Freunde beziehungsweise ehrenamtliche Renovierungshelfer haben zusammen mit Andreas Heibach angepackt.

Er hatte die Solinger um Mithilfe bei der Instandsetzung gebeten. Zahlreiche Helfer waren seinem Aufruf gerne nachgekommen. Sie entfernten Unkraut, schnitten die Sträucher zurück, rissen alte Tapeten ab, bereiteten den Anstrich der Fenster vor und entrümpelten das Gebäude vom Keller bis zum Speicher.Schnell füllten sich die zwei bestellten Container für Grünzeug und Müll. Auch in Zukunft setzt Heibach auf ehrenamtliche Unterstützung: Er hofft auf Sponsoren und den engagierten Einsatz von Handwerkern.

Herr Heibach, wie ist die Stimmung?

Heibach Danke, wunderbar. Ich erfahre eine unglaubliche Unterstützung von den Solingern. Seit feststeht, dass ich den Walder Stadtsaal übernehme, werde ich täglich freudig darauf angesprochen und bekomme Unterstützung zugesichert. So etwas freut und motiviert mich ungemein.

Wie wichtig ist die ehrenamtliche Hilfe der Solinger für das Projekt Walder Stadtsaal?

Heibach Ungemein wichtig. Ohne diese Hilfe wären die Kosten für die Instandsetzung nicht zu stemmen. Betriebswirtschaftlich ist der Stadtsaal für mich nicht interessant. Ich sehe seine Nutzbarmachung als eine Sache an, die den Solingern zugutekommen soll. Am Wochenende haben wir einen wichtigen Schritt zur Verwirklichung gemacht. Zahlreiche Helfer sind meiner Bitte nachgekommen, für den Stadtsaal Einsatz zu zeigen. Sie haben vom Entfernen des Unkrauts bis zur Entrümpelung sehr engagierte Vorarbeit geleistet. Dafür möchte ich mich herzlich bedanken und sehe es als ein tolles Signal für die Zukunft an. Oft erreichen mich Anrufe, die ich wirklich rührend finde: So hat eine Dame beispielsweise angeboten, dem Stadtsaal für einen halben Tag in der Woche kostenlos als Bürokraft zur Verfügung zu stehen.

Haben Sie konkrete Pläne für den Ablauf der Instandsetzung?

Heibach Natürlich steht die Finanzierbarkeit im Vordergrund. Diese hängt eng damit zusammen, inwieweit ich auf ehrenamtliche Unterstützung setzen kann. Fest steht, dass ich mich nun unter Volldampf dem Walder Stadtsaal widme. Für das Al B ´Andy habe ich eine Vertretung gefunden. Letzte Woche hat der Finanzausschuss der Stadt meinen Plänen zugestimmt. Nun wird der Notarvertrag ausgearbeitet. In spätestens zwei Wochen wird dieser rechtsgültig.

Welche Arbeiten haben Vorrang?

Heibach Wir werden auf jeden Fall mit der Erneuerung des Dachs von Saal und Vorderhaus beginnen. Wir wissen nicht, in welchem Zustand die Dachkonstruktion ist. Je nachdem, wie morsch das Holz ist, muss es dementsprechend instand gesetzt werden. In zwei Wochen soll das Gerüst stehen. In dieser Woche erteile ich einem Handwerksbetrieb dafür den Zuschlag. Nach dem Dach folgen der Innen- und der Außenanstrich. Musikanlage, Licht und die gastronomische Ausstattung sind weitere Punkte.

Wie sieht Ihr Nutzungskonzepts des Walder Stadtsaals aus?

Heibach Ich möchte den Stadtsaal an Vereine und für Veranstaltungen vermieten. Die Kostendeckung erfolgt über die Bewirtung, die ich anbiete. Auch hier bin ich auf Unterstützung angewiesen: Nur wenn der Stadtsaal rege genutzt wird, ist die Rentabilität meines Vorhabens gewährleistet und ein Stück Walder Stadtteilgeschichte bleibt erhalten.

Wann findet die erste Veranstaltung statt?

Heibach Die erste Veranstaltung soll eine ganz private sein. Ich habe mir fest vorgenommen, Silvester im Stadtsaal mit allen zu feiern, die mir geholfen haben. Dies wäre ein schöner Startschuss in das Jahr 2012, das im Zeichen der vielen Möglichkeiten stehen soll, die der Stadtsaal bietet.

Pia Bergmeister führte das Gespräch.

(RP)
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