Alte Bäder in Mitte und Ohligs Verhandlungen mit neuen Hallenbad-Investoren

Solingen · Beim Umbau von Birkerbad und Hallenbad Ohligs gibt es Verzögerungen. An den Plänen zur Revitalisierung ändert sich aber nichts.

  △  Das Birkerbad gehört mit seiner markanten Fassade zu den bekanntesten Gebäuden in der Innenstadt. Ziel ist es, unter anderem einen Bio-Markt einzurichten.

△ Das Birkerbad gehört mit seiner markanten Fassade zu den bekanntesten Gebäuden in der Innenstadt. Ziel ist es, unter anderem einen Bio-Markt einzurichten.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)

Sie gehören ohne Zweifel zu den außergewöhnlichsten Immobilien in der gesamten Stadt. Denn immerhin symbolisieren das Birkerbad in Mitte sowie das Hallenbad Ohligs an der Sauerbreystraße zwei unterschiedliche Architekturstile, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts – auch für Solingen – jeweils prägend waren.

Doch wann in die Hallenbäder, die früher der Stadt gehörten und die nun schon seit etlichen Jahren leerstehen, wieder Leben einzieht, ist noch offen. Der Grund: Zwar war es dem neuen Eigentümer, der Immobiliengesellschaft Messmer & Messmer, 2018 gelungen, einen Investor für die beiden Bäder zu gewinnen. Aber da dieser nach Auskunft von Eduard Messmer zugesagte Vereinbarungen nicht eingehalten hat, bleibt der Eigentümer-Firma nun keine andere Wahl, als sich erneut auf Investoren-Suche zu begeben.

„Es gibt mehrere Investoren, die ein sehr großes Interesse bekundet haben, unsere Pläne für die zwei alten Hallenbäder in die Tat umzusetzen“, sagte Messmer am Dienstag auf Anfrage. Er hat es sich nämlich nach wie vor zum erklärten Ziel gesetzt, in beiden Immobilien moderne Nutzungskonzepte zu verwirklichen.

So ist im Birkerbad am Südrand der Solinger Innenstadt unter anderem vorgesehen, einen Bio-Supermarkt, ein Café, ein Weindepot sowie – als besondere Attraktion – einen Flugsimulator einzurichten, während einige Kilometer weiter westlich in Ohligs das alte Hallenbad an der Sauerbreystraße zu einem Wohngebäude umgebaut werden soll. In Vorbereitung dieser Projekte hatten Eduard Messmer und seine Firma nach dem Kauf der Immobilien bei der Stadt Bauvorbescheide erwirkt. „Und in einem daran anschließenden Schritt haben wir dann im März vergangenen Jahres einen Kaufvertrag mit besagtem Investor geschlossen, der vorsah, dass zum Beispiel die entsprechenden Baugenehmigungen beantragt werden“, hieß es bei der Eigentümer-Firma.

Allerdings kam dieser neue Investor nach Angaben von Messmer & Messmer in der Folge seinen getroffenen Zusagen nicht nach, so dass sich der Eigentümer der Hallenbäder gezwungen sah, neue Partner zu suchen, die zwischenzeitlich gefunden wurden.

  ◁  Der Eingang zum Hallenbad Ohligs an der Sauerbreystraße: Dort sollen in den kommenden Jahren moderne Wohnungen für den Stadtteil entstehen.

◁ Der Eingang zum Hallenbad Ohligs an der Sauerbreystraße: Dort sollen in den kommenden Jahren moderne Wohnungen für den Stadtteil entstehen.

Foto: Köhlen, Stephan (teph)/Radtke, Guido (gra)

„Eine weitere Zusammenarbeit mit dem alten Investor kommt für uns nicht mehr infrage“, stellte Eduard Messmer jetzt noch einmal klar. Gleichzeitig unterstrich der Erftstader Geschäftsmann, an dem Ziel, die Immobilien zu reaktivieren, festhalten zu wollen. „Die entsprechenden Verträge, etwa zu dem geplanten Bio-Supermarkt, stehen“, sagte Messmer, der nach eigenem Bekunden durch den nunmehr anstehenden Wechsel des Investors rund eineinhalb Jahre an Zeit verloren hat. Der eigentlich für den Spätsommer 2019 anvisierte Baustart sei jedenfalls angesichts der eingetretenen Verzögerungen kaum mehr zu halten.

Was indes nichts daran ändert, dass Eduard Messmer von einer guten Zukunft für die alten Hallenbäder überzeugt ist. „Die Gebäude bieten jeweils tolle Möglichkeiten für eine zeitgemäße Nutzung“, sagte der Eigentümer, der mit drei potenziellen neuen Entwicklern aus Solingen, Wuppertal beziehungsweise Köln in Verhandlungen steht und auf ein baldiges Ergebnis dieser Gespräche hofft.

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