Solingen Unternehmen senken Energiekosten

Solingen · Im März gingen sie an den Start – 15 Unternehmen aus dem Städtedreieck, darunter fünf aus Solingen. Ihr Ziel im Rahmen des Projektes Ökoprofit: Energie- und damit Betriebskosten senken und gleichzeitig etwas für die Umwelt tun.

 Galvanik-Spezialist BIA macht mit beim Projekt Ökoprofit.

Galvanik-Spezialist BIA macht mit beim Projekt Ökoprofit.

Foto: mak (Archiv)

Im März gingen sie an den Start — 15 Unternehmen aus dem Städtedreieck, darunter fünf aus Solingen. Ihr Ziel im Rahmen des Projektes Ökoprofit: Energie- und damit Betriebskosten senken und gleichzeitig etwas für die Umwelt tun.

Gestern wurde von den teilnehmenden Firmen eine Zwischenbilanz für die mittlerweile achte Ökoprofit-Runde im Bergischen gezogen. "In keiner anderen Region haben sich seit 2001 so viele Unternehmen beteiligt wie hier", freut sich Dr. Stefan Große-Allermann von der B.A.U.M. Consult GmbH mit Blick auf jetzt 115 Unternehmen.

Ökoprofit ist eine Initiative der drei bergischen Städte in Kooperation mit den Wirtschaftsförderungen, der IHK und den Kreishandwerkerschaften. B.A.U.M. Consult ist mit der Durchführung beauftragt. Noch bis März 2013 untersuchen die fünf Solinger Betriebe — BIA Kunststoff und Galvanotechnik, Gebäudereinigung Emons, Windmühlenmesser Herder, Credo Stahlwarenfabrik und Flügel CSS — , mit welchen Maßnahmen Strom, Gas, Wasser, aber unter anderem auch der Papierverbrauch reduziert werden kann.

BIA kann bei Hydraulikpumpen durch den Einsatz energieeffizienter Motoren den Stromverbrauch deutlich reduzieren oder Wärme durch Galvanoabluft gewinnen. "Das rechnet sich", sagt Alexander Zabel, Leiter Instandhaltung bei BIA. Das Unternehmen war gestern Gastgeber des Ökoprofit-Workshops in den Räumen der Stadtwerke Solingen. Bei einem Rundgang durch die BIA-Betriebsräume konnten sich die Teilnehmer einen Überblick über die bisher umgesetzten Maßnahmen verschaffen.

Die Kühlung bei Spritzgussmaschinen verbessert und so Stromkosten reduziert hat Credo, die Firma Emons hat unter anderem die Außenbeleuchtung auf LED umgestellt, berichtet Anke Kuhn. Gleichzeitig aber auch die Reinigungskräfte sensibilisiert für einen umweltschonenden Umgang mit den Arbeitsmitteln. Flügel CSS kann allein durch die Versorgung des Betriebs mit einem eigenen Netzanschluss 80 000 Kilowattstunden Strom im Jahr einsparen.

Die Optimierung der Außenbeleuchtung sorgte für eine weitere Reduzierung von 15 000 Kilowattstunden. "Weit über 100 Einzelmaßnahmen hat sich allein Flügel vorgenommen", lobt Große-Allermann.

Er hat schon die neunte Ökoprofit-Runde im Auge, die im März 2013 gestartet wird: "Die Nachfrage ist groß", sagt Große-Allermann mit Blick auf die Energiewende. Interessierte Unternehmen können sich an den Stadtdienst Natur und Umwelt, Peter Vorkötter, Telefon 290 65 55, wenden.

(RP/rl)
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