Fußball Union droht die Insolvenz

Fußball · Fußball-Niederrheinligist Union Solingen steht erneut kurz vor der Insolvenz. Wieder einmal hat die Vergangenheit den Verein eingeholt. "Eine Lohnsteuerprüfung des Finanzamtes hat ergeben, dass wir rund 70.000 Euro nachzahlen müssen", erklärte Vorsitzender Andreas Sonius auf einer Pressekonferenz.

"30.000 Euro können wir durch Zusagen von Geldgebern selber stemmen, für die restlichen 40.000 Euro benötigen wir dringend Hilfe." Sonius erläuterte, dass die Nachzahlung aus den Jahren 2005 bis 2007 resultiert. Einem Zeitraum, in dem keiner der jetzigen Vorstandsmitglieder im Amt war. Zu dieser Zeit standen Michael Welling und Uwe Stamm in der Verantwortung - beides auch Gläubiger des Vereins.

Unter Stamm hatte die Union bereits im Februar 2007 den Antrag auf Einleitung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Nachdem sich der Verein aber mit seinen Hauptgläubigern (Welling, Ex-Trainer Bernd Klotz, Finanzamt und Berufsgenossenschaft) hatte einigen können, konnte der Antrag im Sommer 2007 zurückgezogen werden. Die jetzige Forderung des Finanzamtes beruht auf der damaligen Nichtversteuerung von Leasingfahrzeugen, die Autohaus-Inhaber Stamm Spielern zur Verfügung gestellt hatte.

"Da das Finanzamt diesmal keine Ratenzahlung akzeptiert, müssen sich Stadt und Wirtschaft jetzt bekennen, ob sie höherklassigen Fußball in Solingen möchten", so Sonius. Sollte eine finanzielle Hilfe ausbleiben, werde der Verein Mitte Januar Insolvenz anmelden müssen, erklärt der Vorsitzende.

(RP)
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