Blickpunkt Karneval Über 1000 Teilnehmer beim "Zoch"

Solingen · Drei Kapellen, 23 Fußgruppen und 24 Wagen beim Rosenmontagszug - das Sicherheitskonzept wurde erweitert.

 Kamelle für die Karnevalisten am Straßenrand: 2015 wurde davon reichlich geworfen, im vergangenen Jahr sorgte Sturmtief "Ruzica" für eine Absage des Rosenmontagszuges.

Kamelle für die Karnevalisten am Straßenrand: 2015 wurde davon reichlich geworfen, im vergangenen Jahr sorgte Sturmtief "Ruzica" für eine Absage des Rosenmontagszuges.

Foto: Stephan Köhlen (Archiv)

50 war die angestrebte Traumzahl. Und sie wurde erreicht. Darüber freuen sich der Vorsitzende des Festausschusses Solinger Karneval (FSK), Joachim Junker, und der Zugleiter des Rosenmontagszuges, Markus Röltgen. "Wir haben 24 Wagen, 23 Fußgruppen und drei Kapellen", sagen die beiden Karnevalisten. Sie rechnen mit rund 1000 Teilnehmern am Rosenmontagszug, der wie gewohnt über Goerdelerstraße, Mummstraße, Kölner Straße, Graf-Wilhelm-Platz, Ufergarten und Birkenweiher führt. Die Aufstellung der Gruppen erfolgt ab 12 Uhr im Bereich Graf-Engelbert-Straße, Elisenstraße und Birkenweiher. Der Zug setzt sich dann um 14 Uhr in Bewegung.

Vornweg mit Zugleiter Markus Röltgen, der bereits im vergangenen Jahr die Leitung über den "Zoch" durch Solingens Innenstadt übernommen hatte. Wegen Sturmwarnungen wurde der Zoch dann aber kurzfristig abgesagt - Sturmtief "Ruzica" machte den Solinger Karnevalisten im vergangenen Jahr einen Strich durch die Rechnung. Der "Zoch" wurde aus Sicherheitsgründen abgesagt - und auch nicht nachgeholt, so wie in anderen Städten. Ärgerlich im Nachhinein: "Ruzica" machte einen Bogen um die Klingenstadt.

 Zugführer Markus Röltgen.

Zugführer Markus Röltgen.

Foto: mak (Archiv)

Welche Wagen am kommenden Montag zu sehen sein werden, das bleibt bis zum Veranstaltungstag ein Geheimnis. "Die Gruppen bereiten sich hinter verschlossenen Türen vor und an diesem Wochenende gibt es bei den Wagen den letzten Schliff", sagt Joachim Junker.

Er ist zuversichtlich, dass der Rosenmontagszug stattfinden wird. "Der Sturm soll bis Sonntagabend abgeflaut sein, wenn er überhaupt kommt", sagt der FSK-Vorsitzende. Die Wetterprognose sieht zudem einen "sturmfreien Rosenmontag" voraus, gelegentlich etwas Regen. "Wir müssen es nehmen, wie es kommt. Wir lassen uns den Spaß jedenfalls nicht verderben", sagt Junker. Immerhin haben die Solinger Karnevalisten trotz des wetterbedingten Ausfalls des Rosenmontagszuges im vergangenen Jahr Humor bewiesen. "Wederkapriolen bliewen us gestohlen" lautet das Sessionsmotto 2016/2017. Junker ist "optimistisch und zuversichtlich", dass das Wetter diesmal hält.

Wohl aber mussten sich die Karnevalisten intensiv mit dem Sicherheitsaspekt auseinandersetzen. Zusammen mit den Ordnungsbehörden. Auch wegen der Ereignisse auf einem Berliner Weihnachtsmarkt. "Wir haben das Sicherheitskonzept über die Jahre permanent erweitert und ergänzt", sagt der FSK-Vorsitzende mit Blick unter anderem auch auf die Duisburger Love-Parade oder die Kölner Silvesternacht 2015.

Die Polizei wird nach den Worten ihres Sprechers Stefan Weiand Rosenmontag im Sondereinsatz sein - "wie in jedem Jahr". Fahrzeugkontrollen an größeren Zufahrtsstraßen sind vorgesehen, große städtische Fahrzeuge werden an Kreuzungen abgestellt, damit nicht in den Zugweg gefahren werden kann. "An kleineren Nebenstraßen werden wir unsere Dienstfahrzeuge postieren. Wir stehen in ständigem Kontakt mit der Stadt und dem Veranstalter", sagt Stefan Weiand.

Immerhin gelte weiter eine "hohe abstrakte Gefährdungssituation". Deutschlandweit. "Aber es gibt keinen Hinweis auf einen Anschlag. Wir gucken genau hin", verspricht der Polizeisprecher.

(uwv)
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