Solinger Profilschleiferei Clauberg Treffen der Schneidwarenbranche

Solingen · Mit rund 160 geladenen Gästen feierte die Profilschleiferei Clauberg an der Ziegelstraße die Eröffnung eines Anbaus. Investiert wurde eine Million Euro.

Restarbeiten sind in dem Anbau noch zu erledigen. Und auch die längst bestellten Maschinen sind noch nicht vor Ort auf dem Firmengelände der Profilschleiferei Karl Clauberg GmbH an der Ziegelstraße. Inklusive Planung wurde binnen neun Monaten ein neues Firmengebäude gebaut, das zusätzlich 360 Quadratmeter Produktionsfläche und 180 Quadratmeter Flächen für Lager, Besprechnungen und Verwaltung bietet. "Insgesamt wurde eine Million Euro investiert", sagt Frank Buchmüller.

Er ist der Schwiegersohn von Karl Clauberg, der 1972 den Familienbetrieb gegründet hat. Zusammen mit seiner Frau Anja leitet Frank Buchmüller die Profilschleiferei seit 2003. "Wir sind eine reine Lohnschleiferei", betont Buchmüller. Gleichwohl übernahm er 2017 die Steakmessermanufaktur Paul Adrian. Das über 100 Jahre Unternehmen aus Höhscheid soll in den Clauberg-Gebäuden einen Ausstellungsraum bekommen. "Wir haben Adrian übernommen und wollten diese Marke nicht sterben lassen", sagt Frank Buchmüller.

Tisch und Bänke statt Maschinen schmückten gestern die neue Halle. Rund 160 Gäste - überwiegend aus der Schneidwarenbranche - waren zur Feier anlässlich der Erweiterung des Unternehmens gekommen. Denn die Profilschleiferei - "Schärfe ist unsere Leidenschaft" - ist für nahezu jedes namhafte Solinger Schneidwarenunternehmen tätig - auch für welche von außerhalb.

Clauberg ist in Sachen Schleiftechnik mit modernsten Maschinen ausgestattet. "Wir haben über die Jahre hinweg stets in neueste Technologien investiert", sagt Frank Buchmüller. Für die neue Halle erwartet der gelernte Dachdeckermeister nun auch eine neue Bandschleifmaschine. Allein die kostet etwa eine halbe Million Euro.

Schleifmaschinen, Doppelwellenschleifmaschinen, Pliestmaschinen, Kullenschleifroboter, Klein- und Bockschleifmaschinen, Rückenschleifmaschinen, Planschleifmaschinen, Trowalanlagen, Poliermaschinen - die Firma Karl Clauberg hält ein umfangreiches Sortiment an Maschinen vor, um die vielfältigen Kundenwünsche in den Bereichen Industrie- und Küchenmesser, Scheren sowie Jagd/Militärmesser erfüllen zu können. "2008 haben wir bereits neu gebaut", sagt Frank Buchmüller. 1000 Quadratmeter Produktionsfläche standen seitdem zur Verfügung. Der Neubau war aber dringend erforderlich.

Denn im Juli 2007 hatte ein verheerender Brand die Profilschleiferei Karl Clauberg heimgesucht. Buchmüller war noch in den Keller gegangen, um Strom und Gas abzustellen, um so noch Schlimmeres zu verhindern. Von dort kam er allerdings nicht mehr zurück, zumal die Halle über ihm ziemlich verraucht war. Die Feuerwehr rettete den Geschäftsführer, über ein Klappfenster hatte er mit den Einsatzkräften kommuniziert. Der Brand ist Vergangenheit, die Erinnerung daran aber weiter vorhanden.

Die Expansion steht im Vordergrund. Und Buchmüller geht davon aus, dass ein oder zwei weitere Arbeitskräfte eingestellt werden könnten. Zurzeit beschäftigt das Unternehmen von der Ziegelstraße in Wald 28 Mitarbeiter. "1999, als die erste Halle gebaut wurde, waren wir gerade einmal sechs Beschäftigte", sagt Buchmüller.

(RP)
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